In Heilbronn und Pforzheim werden die höchsten Gebäude dieser Art in Deutschland gebaut. Allerdings werden beide ihren Titel nicht lange tragen können: Denn in vielen Städten wird derzeit mit dem wiederentdeckten Baustoff Holz experimentiert.

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Heilbronn/Pforzheim - Carsten von Zepelin, der Vorstandsvorsitzende der Pforzheimer Baugenossenschaft Arlinger, wundert sich selbst ganz gehörig: Da liegt der Schwarzwald, wo der Rohstoff Holz in beinahe endloser Menge wächst, direkt vor der Haustür – und dennoch gibt es weder in Pforzheim noch sonst irgendwo im Südwesten eine wirklich bedeutende Holzbau-Tradition. Daran würde Zepelin gerne etwas ändern: Die Genossenschaft plant gerade am westlichen Stadteingang ein Holz-Hochhaus mit 38 Metern Höhe; sinnigerweise in der Carl-Hölzle-Straße – Hölzle trägt das Baumaterial nicht nur im Namen, sondern war in den 1920er Jahren auch Vorstand der Baugenossenschaft. Es könnte das höchste Gebäude dieser Art in Deutschland werden, im März 2020 soll es losgehen. „Je mehr wir uns mit dem Projekt befassen, um so mehr sind wir von ihm überzeugt“, schwärmt von Zepelin: „Es darf deshalb kein singuläres Projekt bleiben.“