Vor 30 Jahren kam der irische Bauernsohn Clive Ross in Hohenlohe an, mutterseelenallein und ohne ein Wort Deutsch. Nach vielen Irrungen und Wirrungen ist er heute hier heimisch – und sogar Vorsitzender des örtlichen Kirchengemeinderats.

In einer gelben Telefonzelle am Postamt in Blaufelden brach für Clive Ross eine Welt zusammen. Gerade hatte ihm seine Freundin Rhoda erklärt, dass sie nicht mit ihm nach Deutschland kommen wird. Jene Frau, mit der er alles geplant hatte. Die Jugendliebe aus Irland, mit der er Erfahrung im Ausland sammeln wollte. Aus und vorbei. Da stand er nun, als begossener Pudel in einem fremden Land, dem er am liebsten gleich wieder den Rücken gekehrt hätte. „Es war furchtbar“, erinnert er sich.