Vor einem Jahr musste das öffentliche Kulturleben von einem Tag zum nächsten schließen. Im Sommer gab es zwar einige wenige Lockerungen, doch viele Kulturschaffende kämpfen seitdem um ihre Existenz. Eine erste Zwischenbilanz zeigt die ganze Misere.

Kultur: Tim Schleider (schl)

Stuttgart - Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Infektionskrankheit Covid-19 zur Pandemie. In Deutschland beschlossen Bund, Länder und Kommunen daraufhin, das öffentliche Leben weitgehend zu schließen, um Infektionsketten zu unterbrechen. Am 13. März verordnete die Stadt Stuttgart die sofortige Schließung aller Kultureinrichtungen. Mit nur kleinen Unterbrechungen dauert der Kultur-Lockdown seitdem ein Jahr an. Experten der Bundesregierung haben nun errechnet, welcher Schaden der deutschen Kulturwirtschaft dadurch allein im Jahr 2020 entstanden ist: mindestens 22,4 Milliarden Euro. Und auch die Kultur-Aussichten für 2021 stellen sich kaum besser dar.