Drei Jahre verbringt Ursula Rößler als jüdisches Kind im Kinderheim St. Josef in Stuttgart. 1943 wird ihre Mutter deportiert. Das Kind überlebt das Naziregime bei den katholischen Großeltern. Die Geschichte einer noch immer rätselhaften Rettung.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Warum es ihre Mutter als junge Frau nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich 1938 von Wien über Hamburg ausgerechnet nach Stuttgart verschlagen hat? Wie ihr Vater und ihre Mutter einander kennengelernt haben? Und wie aus der Jüdin und dem Obergefreiten – zumindest für kurze Zeit – ein Paar wurde? Ursula Rößler weiß all das nicht. Sie hat keine persönliche Erinnerung an ihre Mutter und auch wenig Wissen über Stella Kerpen, geboren am 12. März 1911 in Wien. Viel zu kurz war die gemeinsame Zeit. Und viel zu selten konnten sie sich in dieser Zeit sehen.