Auch in Corona-Zeiten gibt es eine Alternative zur künstlichen Welt. Sie liegt direkt vor der Haustür, betont Jan Sellner, Leiter der Lokalredaktion.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Die Zeit des engen Radius‘, in der wir seit etlichen Wochen leben, macht etwas mit den Menschen. Besonders mit Familien oder Alleinerziehenden, deren Radius kein eigenes Haus und kein Garten beinhaltet, sondern nur eine kleine Wohnung in der beengten Stadt. Sinnbildlich dafür steht die sprichwörtliche Sorge, dass „einem die Decke auf den Kopf fällt“, einer Sorge, die selten so verbreitet und berechtigt war, wie heute. Ihr kann man stundenweise entgehen, indem man die eigenen, fast schon käfigartigen vier Wände verlässt und sich ins Freie begibt. Dort besteht nach gallischer Auffassung zwar die Gefahr, „dass einem der Himmel auf den Kopf fällt“ - aber immer noch um einiges besser als die eigene Decke. Denn „das Freie“ verkörpert so ziemlich alles, was man in diesen Zeiten vermisst.