Ganz weit unten in Österreich, an der Grenze zu Slowenien und Italien, vermischen sich Sprachen, Küchen, Landschaften und Temperamente. Das Dreiländereck in Kärnten zeigt aufs Schönste, wie unkompliziert EU sein kann und wie bereichernd es ist, ohne Grenzen zu leben.

Reise: Annette Schwesig (apf)

Faak - Wenn Hans Melcher die italienische oder slowenische Grenze passiert, dann beginnen sich kurz darauf mehr und mehr italienische oder slowenische Wörter in sein melodisches Kärntnerisch zu mischen. Das muss sich der Hotelier aus Respekt vor dem Nachbarn nicht groß vornehmen, das passiert einfach, das liegt dem Grenzgänger im Blut. Der 1942 geborene Melcher hat Slowenisch einst in der Grundschule gelernt. „Zweisprachige Volksschulen sind heute in Kärnten wieder sehr gefragt“, erzählt der freundliche, weißhaarige Herr. Das sei auch wichtig, denn er persönlich finde Slowenisch viel schwerer als Italienisch. Italienisch spricht der gebürtige Villacher perfekt, das ist ihm vor allem durch seine zahllosen Italienbesuche nach und nach zugewachsen.