Ein Kater mit Katzenschnupfen, ein krampfendes Kaninchen, eine Hündin mit Gebärmutterproblemen: wer an einem Samstag so alles beim Notfalldienst für Tiere in Stuttgart landet.

Stuttgart - Samstagmorgen, kurz nach neun. In der Stuttgarter Tierklinik am Hasenberg versammeln sich fünf Ärzte vor einem Käfig, in dem ein zitternder Chihuahua liegt. Die Nachtschwester erklärt, dass er am Vorabend mit einem epileptischen Anfall eingeliefert und in künstlichen Schlaf versetzt wurde. Es sieht nicht gut aus: Kurz vor der Morgenvisite hat er schwärzlich erbrochen. Dieser Zustand kann ein bis zwei Tage andauern, meint der Klinikleiter Wolfgang Sinzinger, während sich die Gruppe von Ärzten schon auf den Weg zum nächsten Käfig macht. Ein Patient nach dem anderen wird vorgestellt: Willi, ein Kater mit großen blauen Augen, der an diesem Tag entlassen wird. Ein Schäferhund, der sich von der OP nach einer Magendrehung erholt. Eine Katze, die in der Nacht angefahren wurde.