Der Erbsenbrunnen erstrahlt in neuem Glanz. Nach Abschluss der Sanierung wurde die Brunnenfigur wieder aufgesetzt. Jetzt läuft der Mineralwasserbrunnen wieder.

Bad Cannstatt - Und schon ist sie wieder drauf, die Figur auf dem Erbsenbrunnen in der Marktstraße. Das Wahrzeichen im Herzen der Cannstatter Altstadt aus dem Jahr 1929 ist damit wieder komplett. Zuletzt war der Brunnen „kopflos“. Denn für die aufwändigen Sanierungsarbeiten musste der Knabe abmontiert werden. Die Arbeiten konnten im Zeitplan erledigt werden, wie Bernd Sauer vom Tiefbauamt erklärt. Wichtig sei es gewesen, dass der Erbsenbrunnen vor dem Weltweihnachtsmarkt wieder fließt, weil es ringsum einige Aktivitäten gibt.

 

Bei den letzten Sanierungsarbeiten am Brunnen ist festgestellt worden, dass die Leitungen erneuert werden müssen. So wurde nun die Brunnenstube ausgetauscht. Des weiteren wurden die Bodenplatte saniert und der Trog samt Installationen aufgearbeitet. Im Zuge dieser Arbeiten ist die Figur entfernt worden – das war nötig, um überhaupt an die Steigleitungen zu gelangen. Diese wurden mit einem Kran herausgeholt. Die Zuleitungen mussten am Stück unter der Kugel gesetzt werden. Die Figur wurde also zwei bis drei Meter angehoben, um die Steigrohre zu versenken. Danach wurde sie wieder montiert. Steinmetz und Installateur waren im Einsatz, so Sauer. Die Kosten für diese Maßnahme stehen noch nicht fest, so Sauer.

Der Erbsenbrunnen besteht aus Travertinstein. Das Mineralwasser hatte an dem Brunnen sogenannten Kalksinter gebildet, sodass die Konturen am Sockel nicht mehr richtig zu sehen waren. Vom Profil des Brunnens hatte man nicht mehr so viel gesehen. Der Erbsenbrunnen wurde in der ersten Sanierungsphase im November vergangenen Jahres gereinigt und von Kalksinter befreit. Dicke Brocken haben die Restauratoren entfernt. Auch kleinere Bruchstellen am Brunnen wurden repariert.

„Nun sind alle 15 Mineralwasserbrunnen in Bad Cannstatt betriebsbereit“, freut sich Bernd Sauer. Da das Mineralwasser etwa 16 Grad Temperatur betrage, können sie auch im Winter sprudeln. Allerdings müssen die Mitarbeiter des Tiefbauamts die Brunnen bei besonders großer Kälte im Auge behalten und bei Bedarf vom Eis befreien, damit das Wasser fließen kann.