Robert M. Zoske, ein evangelischer Theologe, der sich mit der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, beschäftigt, spricht über die Entwicklung von Sophie Scholl vom „150-prozentigen“ Hitler-Mädel zur engagierten Widerstandskämpferin: Ein Leben voller Überraschungen.

Fellbach - Es gibt Filmszenen, die sich in das kollektive Gedächtnis eingeprägt haben: Die dramatischen Bilder im Lichthof der Münchner Universität, als Sophie und Hans Scholl beim Verteilen von Flugblättern festgenommen werden etwa, oder Sophie Scholl als todesmutige Verteidigerin der Menschlichkeit vor dem Volksgerichtshof. Hinter der Heldin, die jeder zu kennen glaubt, stecke eine junge Frau mit all ihren Widersprüchen, sagt Robert M. Zoske, evangelischer Pfarrer und Historiker der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Am Mittwoch hat er im Friedrich-Schiller-Gymnasium auf Einladung der Kulturgemeinschaft Fellbach von „der wahren“ Sophie Scholl erzählt, die er in seinem Buch „Es reut mich nichts. Porträt einer Widerständigen“ beschreibt.