Stuttgarter sollten sich Gedanken darüber machen, was sie sonst noch außer ihrem Auto in der Garage gelagert haben. Für Einbrecher sind Garagen derzeit ein Fundus für begehrte Beutestücke.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Meist steht eben nicht nur ein Auto drin: Besitzer von Privatgaragen haben oft ein Warenlager angelegt, das für Einbrecher derzeit äußerst verlockend ist. In Stuttgart und den umliegenden Landkreisen häufen sich die Fälle, bei denen Garagen aufgebrochen und nach Beutestücken durchsucht werden. Die Taten werden erst spät bemerkt, die Polizei hat zumeist keine heiße Spur.

 

Ob die Garagenknacker ihr Objekt vorher ausbaldowert und dann gezielt zugeschlagen haben, ist unklar. Aus einer Garage in der Huttenstraße in Weilimdorf wurden jedenfalls wertvolle Werkzeuge erbeutet, die für die Gartenarbeit sehr nützlich sind. Eine Motorsäge und ein sogenannter Freischneider verschwanden irgendwann in der Nacht, die Tat wurde am Donnerstagmorgen entdeckt. Der Wert der Beute wird auf 1300 Euro geschätzt. „Das Garagentor wurde mit brachialer Gewalt nach oben gezogen, die Tat wurde irgendwann zwischen 16 und 6 Uhr begangen“, sagt Polizeisprecher Stephan Widmann. Die Polizei hofft auf Hinweise, die über Telefon 07 11 / 89 90 - 38 00 entgegengenommen werden.

Nur einmal kommt ein Täter nicht weit

Gartenwerkzeuge, Baumaschinen, Fahrräder, Reifen – für Einbrecher sind Garagen ein Fundus für begehrte Beutestücke. In Freiberg am Neckar und Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) und in Sindelfingen (Kreis Böblingen) verschwanden Reifen im Wert von mehreren Tausend Euro. Mal wurden die Garagentore aufgehebelt, mal wurde am Schloss manipuliert, mal stand das Tor offen. In Böblingen wurde ein Mountainbike gestohlen, in Ludwigsburg-Eglosheim verschwanden Baumaschinen für 500 Euro.

Täter werden selten ermittelt. So auch in der Lütticher Straße in Bad Cannstatt, wo Anfang März Maschinen, Werkzeug und Alufelgen im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen wurden. Zuvor hatten die Täter das Schloss des Garagentors zerstört. Einzig in Oppenweiler im Rems-Murr-Kreis kam ein Tatverdächtiger nicht weit. Bei seinem Einbruchsversuch Mitte März hatten die Hausbewohner gegen 22 Uhr verdächtige Geräusche gehört und schnell die Polizei alarmiert. Bei der anschließenden Fahndung mit Polizeihubschrauber wurde schließlich ein 45-Jähriger dingfest gemacht. Nach der Anzeigenaufnahme und erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Garagenknacker wieder auf freien Fuß gesetzt.