Am Mittwochabend kreiste ein Hubschrauber über Botnang. Gesucht wurde ein Einbrecher. Wie ungewöhnlich ein solcher Einsatz ist, erklärt die Polizei.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart - Viele Botnanger saßen vermutlich gerade am Abendbrottisch oder brachten ihre Kinder ins Bett, als sie ein lautes Geräusch aufschreckte: Es stammte von den Rotorblättern eines Hubschraubers, der über dem Stadtbezirk im Westen Stuttgarts kreiste. Eine Nachfrage unserer Redaktion bei der Polizei ergab: Die Beamten suchten nach einem oder mehreren Einbrechern.

 

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Gegen 18.35 Uhr wurden die Polizisten in ein Wohnhaus in der Eltinger Steige gerufen. „Weil die Bewohnerin meinte, noch jemanden im Haus gehört zu haben, hatten die Kollegen die Hoffnung, die Einbrecher noch zu erwischen“, sagte Jens Lauer, Sprecher bei der Stuttgarter Polizei.

Hoffnung, die Täter noch in der Umgebung zu erwischen

Also wurden vergleichsweise große Geschütze aufgefahren: Ein Polizeihubschrauber ging in die Luft. Diese Art der Fahndung sei bei einem Einbruch zwar etwas ungewöhnlich, so Lauer weiter, habe sich aber in dieser bestimmten Situation als durchaus sinnvoll dargestellt. „Wenn der Einbruch gerade erst passiert ist, können die Täter noch nicht so weit sein – mit einer Wärmebildkamera kann man jemanden, der sich zum Beispiel irgendwo versteckt, gut erkennen.“ Wäre der Einbruch augenscheinlich schon mehrere Stunden her gewesen, hätte man sicher keinen Helikopter mehr in die Luft geschickt, erklärte Lauer das Vorgehen der Beamten.

Hinzu kommt, dass die Eltinger Steige am Rande eines großen Waldgebiets liegt – mit einem Hubschrauber tat sich die Polizei bei ihrer Fahndung so deutlich leichter.

Gegen 19.30 Uhr drehte der Hubschrauber ab. Die Suchaktion blieb ohne Erfolg.