Ein 25-Jähriger bricht in Sydney in ein Museum ein und schießt dort Selfies mit einem T-Rex-Skelett. Bei dem Einbrecher handelt es sich um einen Deutschen.

Stuttgart/Sydney - Erst schießt ein junger Mann ein Selfie mit einem T-Rex, dann knipst er ein Bild von einem Dinosaurier-Skelett und schlendert anschließend durch die Ausstellung des Australian Museums in Sydney. Was sich eigentlich nach einem ganz normalen Museumsbesuchs anhört, hat vor zehn Tagen zu einem Polizeieinsatz in Sydney geführt. Der Grund: der Museumsbesuch ereignete sich am Sonntag in der Nacht. Zudem hat das Museum gerade geschlossen und wird noch bis August saniert. Ein deutscher Einbrecher ließ sich davon aber offensichtlich nicht abhalten und stattete dem ältesten naturhistorischen Museum der Welt einen Besuch ab.

 

Überwachungskameras zeichneten unerlaubten Museumsbesuch auf

In einer Pressemitteilung ließ die New South Wales Polizei verlauten, dass ein 25-Jähriger gegen 1 Uhr nachts in das Museum einbrach. Wie er in die Ausstellungsräume des Museums gelangte, gab die Polizei nicht bekannt. Überwachungsvideos hatten seinen illegalen Museumsbesuch aufgezeichnet.

Das Kuriose: Wie ein richtiger Einbrecher wirkte der Deutsche auf den Videos nicht. Seelenruhig schlenderte er durch die Ausstellung und hatte es offensichtlich nicht eilig, seine Museumstour zügig zu beenden. 40 Minuten lang spazierte er durch das Museum, öffnete Lagerräume, legte seinen Kopf in das weit geöffnete Maul eines Dinosaurierschädels und bewegte sich auf verschiedenen Stockwerken. Laut der zuständigen Polizei soll der Festgenommene einen Hut, der vermutlich von einem Museumsmitarbeiter stammt, und ein nicht näher beschriebenes Kunstwerk entwendet haben.

Polizei nimmt deutschen Einbrecher fest

Die genauen Gründe für sein Handeln sind noch nicht bekannt. Vielleicht wollte er inspiriert von der Hollywood-Komödie „Nachts im Museum“ ebenfalls eine einsame Nacht im Museum verbringen. Die Polizei nahm den 25-Jährigen in Gewahrsam und brachte ihn ins Polizeirevier. Laut der Deutschen Presse-Agentur ließ ein Untersuchungsrichter den Deutschen am Tag darauf unter der Auflage frei, dass er am 1. Juni erneut vor Gericht erscheint.