Auf dem Killesberg sind in den vergangenen Tagen Einbrecher unterwegs gewesen. Der Tatort ist aber eher ungewöhnlich.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Was erwarten Einbrecher denn bloß in den Spinden von städtischen Gärtnern – außer Arbeitskleidung oder Duschmittel? Unbekannte Täter hat dies nicht abgehalten, über die Osterfeiertage in den Sitz des Garten-, Friedhofs- und Forstamts auf dem Killesberg einzudringen und in den Umkleideräumen 19 Schränke aufzubrechen. „Vielleicht haben sie ja Wertsachen vermutet“, sagt Karola Ortmann, die sich als Vertreterin des Amtsleiters um den Kriminalfall im Hause kümmern muss.

 

Ob die Täter tatsächlich etwas gefunden haben, ist weitgehend unklar. Zahlreiche Mitarbeiter sind noch im Osterurlaub. Offenbar ging es den Einbrechern aber vorrangig um andere Beutestücke: Auf dem Gelände des Amts an der Maybachstraße im Stuttgarter Norden befinden sich nicht nur Maschinen und Gartengeräte, dort gibt es auch eine Werkstatt.

Landet die Beute auf dem Schwarzmarkt?

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatten die Täter eine Zugangstür aufgebrochen und dann in den Räumlichkeiten der Werkstatt nach Beutestücken gesucht. Dabei ließen sie Werkzeuge und Maschinen mitgehen. „Darunter war beispielsweise eine Schleifmaschine“, sagt Karola Ortmann, „offenbar hatten es die Täter auf Geräte abgesehen, die Handwerker ganz gut gebrauchen können und auf dem Schwarzmarkt vertickt werden.“

Die Höhe des Schadens sei noch unklar, sagt Karola Ortmann. Schließlich müsse das Amt wohl neue Geräte beschaffen – und diese Kosten dürften dann deutlich über dem Wert der Beute liegen. Da die Maschinen nicht so einfach davongetragen werden können, müssten sie in einem entsprechenden Fahrzeug abtransportiert worden sein. Die Polizei hofft, dass verdächtige Aktivitäten auf dem Gelände aufgefallen sein könnten. Zeugen werden gebeten, sich an das Polizeirevier Wolframstraße unter der Telefonnummer 07 11 / 89 90 - 32 00 zu wenden.