Der Autozulieferer baut in Suzhou eine neues Entwicklungs- und Fertigungszentrum – hauptsächlich für den Bedarf der chinesischen Autohersteller.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Der weltgrößte Autozulieferer Bosch weitet sein Engagement in China erheblich aus. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab, wird es in den kommenden zehn Jahren rund eine Milliarde US-Dollar (950 Millionen Euro) in ein neues Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungszentrum in Suzhou nahe Shanghai investieren. Bosch will dort Komponenten für die Elektromobilität und das automatisierte Fahren entwickeln und bauen.

 

Es handelt sich um eine der größten Einzelinvestitionen in der Geschichte des Stiftungsunternehmens. Die bisher größte ist mit einer Milliarde Euro die Halbleiterfabrik in Dresden.

Erster Bauabschnitt soll 2024 fertig sein

Mit dem Zentrum in Suzhou zielt Bosch auf die chinesischen Autohersteller ab, mit denen das Unternehmen bereits heute eng zusammenarbeitet. Teilweise liefert Bosch komplette elektrische Antriebssysteme. Der Schwerpunkt in Suzhou soll auf Siliziumkarbid-Leistungsmodulen liegen, das sind Halbleiter-basierte Schaltgeräte für den Elektroantrieb, zudem auf integrierten Bremssystemen und innovativer Technik für das automatisierte Fahren. Bis Mitte 2024 soll der erste Teil der Anlagen stehen, so das Unternehmen. Insgesamt geht es um eine Fläche von 300 000 Quadratmetern.

„Mit unserem neuen Mobilitätsstandort stärken wir unsere Entwicklungs- und Fertigungskompetenz für den lokalen Markt und auch unsere Wettbewerbsfähigkeit weltweit. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft auf dem größten Automarkt der Welt“, begründet Stefan Hartung, der Vorsitzende der Bosch-Geschäftsführung und Chinaverantwortliche das Engagement. Nach eigenen Angaben beschäftigt Bosch, das seit 1909 in China aktiv ist, dort bisher 55 000 Mitarbeiter.