Weil zwei Bademeister erkrankt sind, hat das Asperger Freibad die Öffnungszeiten stark eingeschränkt. Die Stadt bittet die Badegäste um Geduld und Verständnis – doch viele reagieren entrüstet.

Asperg - Der Sommer hat noch nicht richtig begonnen, da gibt es Hiobsbotschaften für Wasserratten und Sonnenhungrige: das Freibad in Asperg wird von der kommenden Woche an nur eingeschränkt geöffnet sein. Die Pforte wird montags gar nicht mehr geöffnet und der Badebetrieb beginnt an den übrigen Tagen erst um 11 Uhr und endet um bereits 19 Uhr. Der Grund: zwei Schwimmmeister sind voraussichtlich für mehrere Wochen erkrankt. „Wir bitten die Badegäste um Verständnis“, sagt Waltraud Schreiber vom Asperger Personalamt. „Aber die Sicherheit beim Schwimmbetrieb geht vor.“

 

Die Stadt musste die Notbremse ziehen

Wie zu erwarten hat die Nachricht von den stark verkürzten Öffnungszeiten erst einmal einen Sturm der Entrüstung losgetreten. „Aber wir haben keine Wahl“, meint Schreiber. Nachdem sich der zweite Bademeister am Mittwoch auch noch krank gemeldet hat, habe man die Notbremse ziehen müssen. Die Stadt würde liebend gern einen Ersatzmann einstellen, aber es ist niemand zu finden. Wenn es um voll ausgebildete Schwimmmeister geht, ist die Nachfrage seit Jahren viel größer als das Angebot, da ist Asperg kein Einzelfall. Auch das Stuttgarter Inselbad hat bereits Mitte Mai seine Öffnungszeiten für diesen Sommer wegen Personalmangels einschränken müssen. Üblicherweise beschäftige die Stadt Asperg drei Schwimmmeister voll und drei auf Teilzeitbasis. „Mehr geht nicht bei uns“, sagt Schreiber. „Da wir kein Hallenbad haben, können wir nicht noch mehr Personen fest anstellen.“ Im Regelfall sei man mit dieser Lösung bisher gut gefahren. Nun aber stünden nur noch ein voll verantwortlicher Bademeister und mehrere Hilfskräfte zur Verfügung, weshalb nur noch eine Schicht pro Tag gewährleistet sei.

Wer Saisonkarten geordert hat, müsse sich nicht sorgen, aber in Geduld üben, meint Bürgermeister Ulrich Storer. Am Ende der Saison werde die Stadt versuchen, die entgangene Schwimmzeit finanziell auszugleichen. Außerdem gebe es noch die – wenn auch geringe – Hoffnung, dass einer der Erkrankten früher wieder gesunde.