Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich auf einen neuen Gehaltstarifvertrag geeinigt. Ab Oktober bekommen die Beschäftigten von privaten und öffentlichen Banken mehr Lohn.

Wiesbaden - Die rund 205.000 Beschäftigten von privaten und öffentlichen Banken erhalten ab Oktober mehr Lohn.

 

In der vierten Verhandlungsrunde einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am Dienstagabend auf einen neuen Gehaltstarifvertrag mit einer Laufzeit von 33 Monaten, wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes mitteilte.

Demnach werden die Gehälter in drei Stufen um insgesamt 3,7 Prozent erhöht. Ab Oktober 2016 steigen sie um 1,5 Prozent, ab Januar 2018 um 1,1 Prozent und ab November 2018 um weitere 1,1 Prozent.

Der Gehaltstarifvertrag läuft bis Ende Januar 2019. Auszubildende bekommen ab Oktober 50 Euro mehr. Die Gewerkschaft Verdi hatte eine Steigerung von 4,9 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. „Angesichts der angespannten Branchenlage liegt dieser Abschluss an der Belastungsgrenze und ist nur durch die lange Laufzeit gerade noch vertretbar“, erklärte der Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber, Heinz Laber.

Gunar Feht von der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken erklärte, am Ende sei ein „Kompromiss zwischen sehr unterschiedlichen Positionen“ gefunden worden.

Beide Seiten vereinbarten außerdem, außerhalb der regulären Gehaltstarifrunde Gespräche über eine grundlegende Neuordnung des Tarif-Entgeltsystems zu führen. Außerdem sollen Gespräche über die Zukunft der Bankausbildung geführt werden, um die Attraktivität der Ausbildung im Bankgewerbe zu erhöhen.

Dabei soll es dem Verband zufolge um das Image der Branche, die Qualität der Ausbildung, Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf und Veränderungen im Zuge der Digitalisierung gehen.