Esslingen verliert offenbar sein größtes Warenhaus in der Innenstadt. Es befindet sich Zeitungsberichten zufolge auf einer Streichliste, die Galeria Karstadt Kaufhof am Montag vorgelegt hat.

Esslingen verliert Warenhaus in bester Lage: Galeria Karstadt Kaufhof hat am Montag eine Streichliste vorgelegt. Unter den 52 Warenhäusern, die schließen, befindet sich offenbar auch das in Esslingen. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge trifft es in Baden-Württemberg außerdem Filialen in Städten wie Leonberg, Reutlingen und Pforzheim. Ende Januar 2024 soll Schluss sein.

 

Der Standort in Esslingen ist schon seit Monaten in den Schlagzeilen, weil sich der Konzern mit dem Immobilieninvestor BPI im Rechtsstreit befindet, der die Mietverträge für das Esslinger Kaufhaus kündigte. Mehrere Vermittlungsversuche scheiterten. Ende Februar hieß es dann, man strebe eine außergerichtliche Einigung an. Neben der Immobilie befindet sich eine große Brache, um deren Bebauung in der Stadt seit Jahren gestritten wird. Seit 2021 gibt es einen Bebauungsplan. BPI plant, an dieser Stelle ein Gebäude hochzuziehen mit Verkaufs- und Gewerbeflächen, Büros und Wohnungen.

Esslingens Oberbürgermeister Matthias Klopfer bedauerte die Nachricht: „Dies ist ein herber Schlag für unsere Innenstadt. Vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 52 Warenhäusern in ganz Deutschland ist dies eine bittere Situation.“ Die Karstadt-Filiale sei „ein Frequenzbringer“ für die Innenstadt. Nun hofft Klopfer, dass Stadtverwaltung und BPI einen Weg finden, das Karstadt-Areal „im Sinne einer zukunftsfähigen, lebendigen und im Angebot vielfältigen Innenstadt“ zu entwickeln.