Feuerbach - Das Thema „Grazer Platz“ ist und bleibt für den Bezirksbeirat eine scheinbar unüberwindbare Klippe. Seit acht Jahren ist das Thema präsent. Damals entwickelte eine Gruppe des Zukunftsforums Pläne für den Bereich. Seitdem arbeitet sich der Bezirksbeirat am „Grazer Platz“ ab und kommt keinen Deut voran. Das schmerzt in erster Linie die Bürger: Denn Feuerbach besitzt keine Mitte. Ein Platz an zentraler Stelle fehlt. Die Kreuzung Stuttgarter/Grazer Straße sowie der umliegende Bereich könnten diese Funktion erfüllen. Doch auch diesmal greift das Gremium die Gelegenheit nicht beim Schopf und schickt stattdessen die Verwaltung unverrichteter Dinge wieder weg. Egal wer nun Pläne und Ideen für den Bereich entwickelt: Sie finden keine Mehrheit. Mal ist es der verkehrsberuhigte Bereich (shared space), der missfällt, mal ist es der Wegfall einiger Parkplätze, der offenbar „den Tod der Stuttgarter Straße“ bedeutet. Mal wird argumentiert, die Ist-Situation dort ist „nicht schlecht genug“, um etwas ändern zu müssen. Oder es heißt plötzlich, die Aufenthaltsqualität muss unbedingt verbessert werden und wenn dies nicht zügig geschieht, wird es bald ganz zu spät sein. Ja, was gilt denn nun? Bemerkt im Gremium eigentlich noch jemand, auf welch widersprüchlichen Argumentationsschienen und gedanklichen Abwegen sich die gesamte Debatte seit Jahren bewegt?