Über der Fanzone und rund ums Stadion gilt ein Flugverbot – gerade auch für Drohnen. Das scheinen noch nicht alle mitbekommen zu haben. Was war am Sonntag los?
Dass über der Fanzone und dem Stadion ein Flugverbot für Drohnen herrscht, hat sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen. Nachdem bereits am Freitag zwei Drohnen in der Innenstadt abgefangen hatte, musste sie am Sonntag wieder in der Luft eingreifen. Im Bereich des Stadions seien drei Drohnen am Himmel gewesen, meldet die Stuttgarter Polizei am Sonntagabend. Die Einsatzkräfte fingen die Flugobjekte ab. Die Besitzer, die sie hatten steigen lassen, wurden am Boden entdeckt. Sie müssen mit Anzeigen wegen Straftaten auf der Grundlage des Luftverkehrsgesetzes rechnen. Die Polizei hatte im Vorfeld mehrfach auf die Flugverbote hingewiesen. Zur Überwachung des Luftraums hatte die Polizei am Sonntag auch Hubschrauber im Einsatz. Das Steigenlassen von Drohnen ist grundsätzlich über Menschenmengen verboten, über den Fanzones und rund ums Stadion ist eine Flugverbotszone eingerichtet.
Sowohl die Landes- als auch die Bundespolizei ziehen eine positive Bilanz des Tages mit der ersten EM-Partie in Stuttgart. Rund 10 000 dänische und 3000 slowenische Fans machten sich am Nachmittag auf den Weg zum Stadion. Die Dänen starteten vom Stadtgarten aus, wo sie eine große Party gefeiert hatten. Die Slowenen trafen sich am Schlossplatz, teilen die Sprecher der Landes- und Bundespolizei mit. Sowohl an den Stadtbahn-Haltestellen als auch am Canstatter Bahnhof musste mehrfach abgesperrt werden, weil es sonst auf den Bahnsteigen zu voll und damit zu gefährlich geworden wäre.
Abgesehen von diesen Sperrungen seien die An- und Abreise problemlos verlaufen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem heutigen Einsatzverlauf, unsere intensiven und monatelangen Vorbereitungen haben sich heute ausgezahlt,“ sagt der Einsatzleiter Carsten Höfler für die Landespolizei am Abend. Auch der Einsatzleiter der Bundespolizei, Thomas Hammer, zog ein positives Fazit: „Die Mannschaften und Fans zeigten heute ein faires Spiel - auf und neben dem Platz. Für uns war es eine gelungene Generalprobe für das Spiel Deutschland gegen Ungarn am kommenden Mittwoch.“
Das Spiel am Mittwoch ist als Hochrisikospiel eingeordnet. Das liegt vor allem an einer Gruppierung aus Ungarn, der „Carpathian Brigade“, die als gewaltbereit gilt.