Im Herbst wird der Gemeinderat die nächsten Entscheidungen für das Anwesen treffen. 2019 soll das Organisations- und Betreibermodell stehen, ab Mitte 2020 werden die Hauptmieter für das „Haus für Musik und Mehr“ gesucht.

Stuttgart - Die Villa Berg im Dornröschenschlaf – man neigt zu der Beschreibung, wenn man das einst herrschaftliche Anwesen in diesen Tagen betrachtet. Drinnen ist es stockdunkel, lediglich durch Ritzen in den Holzabdeckungen auf den Fenstern oder durch die Fenster des Regieraums im Sendesaal dringt etwas Tageslicht nach drinnen. Draußen überwuchern Büsche und Kletterpflanzen die Geländer und die Treppenstufen. An vielen Stellen rund um das nach wie vor mit Baugittern abgesperrte Areal drücken die Wurzeln schon die Treppenstufen weit auseinander. Sonst ist in und um die Villa nicht viel passiert, wie schon seit etlichen Jahren nicht. Daran wird sich wohl auch in den kommenden Monaten zunächst wenig ändern.

 

Bei einer Führung durch die Villa, veranstaltet von Bündnis 90/Die Grünen, war dieser Tage von der Stadträtin Petra Rühle zu erfahren, dass es wohl bis zum Jahr 2023 dauern wird, bis die dann grundsanierte und zum Teil umgebaute Villa wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird. So steht es inzwischen auch auf der Webseite Stuttgart Meine Stadt. Ursprünglich war das für das Jahr 2022 angepeilt worden.

Am 2. Oktober wird der Brunnen eingeweiht

Nachdem sich der Gemeinderat schon im Frühjahr mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie für die künftige öffentliche Nutzung der Villa beschäftigt hatte, steht das Thema im Herbst erneut auf der Tagesordnung des Gremiums. Dann sollen weitere Entscheidungen auf dem Weg zur Umwandlung der Villa in ein „Offenes Haus für Musik und Mehr“ getroffen werden. Bis Mitte 2019 soll das Organisations- und Betreibermodell für die künftige Nutzung stehen. Ab Mitte 2020 soll begonnen werden, wichtige Hauptnutzer für das Anwesen zu finden.

Auch in einem anderen Bereich des Parks bewegt sich zurzeit nichts. Der einstige Betriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes ist zwar längst geräumt, die dort geplanten Wohnhäuser werden aber wohl auch noch auf sich warten lassen.

Fortschritte werden dafür am entgegengesetzten Ende des Parks gemacht. Das Belvedere am Rosengarten ist saniert, am Rosengarten selbst wurde in den vergangenen Wochen fleißig gearbeitet. Am 2. Oktober wird Oberbürgermeister Fritz Kuhn persönlich dort den historischen Springbrunnen wieder in Betrieb nehmen, als Abschluss der Restaurierungsarbeiten dort.