Einsturzgefahr im Ortskern Oberriexingen Stadtmauer durch Großeinsatz gerettet

Die ganze Nacht über haben die Helfer des THW geschuftet: Nun ist die historische Stadtmauer in Oberriexingen so gut wie gerettet. Sie drohte einzustürzen und ein weiteres Haus zu begraben.
Oberriexingen - Im Schichtbetrieb haben 45 Mann von vier THW-Ortsverbänden die ganze Nacht durcharbeitet, um den Einsturz der historischen Stadtmauer in Oberriexingen (Kreis Ludwigsburg) zu verhindern. „Es bestand akute Einsturzgefahr“, erklärt Michael Nopp, der Zugführer des THW Ludwigsburg. Ein Holzgerüst musste zugeschnitten werden, Experten des THW aus Kirchheim/Teck haben ein sensibles Messgerät eingesetzt, um jede noch so kleine Bewegung der Stadtmauer zu erfassen. Sonst hätte für die freiwilligen Helfer Lebensgefahr bestanden – sie wären unter den Trümmern begraben worden. Doch dazu ist es zum Glück nicht gekommen.
Ein weiteres Gebäude droht einzustürzen
Der Einsatz begann bereits am vergangenen Nachmittag: Gegen 16 Uhr wurde das Technische Hilfswerk alarmiert. Was war geschehen? Ein altes Gebäude in der Kronengasse wurde abgerissen, das direkt an die Stadtmauer angelehnt war. Ein Gewölbekeller unter dem Haus stürzte ein – und drohte, die mittelalterliche Mauer mit zu reißen. „Als wir eintrafen, war bereits ein Stück Mauer heraus gebrochen“, berichtet Michael Nopp vom THW. Die Ortsverbände aus Bietigheim-Bissingen und Widdern im Kreis Heilbronn wurden hinzugezogen – letztere, weil sie die Holz-Stützkonstruktion beschaffen konnten. Auch die Feuerwehr aus Vaihingen war mit einer Drehleiter dabei, das Rote Kreuz hatte für den Notfall zwei Leute abgestellt, falls es unter den Helfern Verletzte gegeben hätte.
So wurde mit vereinten Kräften die ganze Nacht durchgearbeitet, der Einsatz soll noch bis 15 Uhr andauern. Besonders problematisch ist ein nebenan stehendes Gebäude, eine Alte Schmiede. „Die Stadtmauer ist eine Außenmauer des Hauses, das Dach liegt direkt auf“, berichtet Nopp. Wäre die alte Befestigung eingestürzt, dann hätte es auch die Alte Schmiede mitgerissen. Das konnte zum Glück verhindert werden. Steht die Holzkonstruktion vollständig, droht gar keine Einsturzgefahr mehr. Sie alte Stadtmauer soll nun saniert und restauriert werden.
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