"Recht und Gerechtigkeit" sollte aus den Regalen verschwinden, weil Jörg Kachelmann darin den vollen Namen der Frau nennt, die ihn der Vergewaltigung bezichtigte. Doch noch geht der Verkauf weiter.

München - Das umstrittene Abrechnungs-Buch „Recht und Gerechtigkeit“ von Wettermoderator Jörg Kachelmann wird vorerst weiter verkauft. Entgegen anderer Berichte sei noch keine einstweilige Verfügung gegen die Veröffentlichung ergangen, teilte der Heyne Verlag am Donnerstagvormittag in München mit. Die Rechtsanwälte von Kachelmanns Ex-Geliebter Claudia D., die Kanzlei Zipper & Collegen, hatte am Mittwoch behauptet, das Landgericht Mannheim habe ihrem entsprechenden Antrag stattgegeben.

 

Claudia D. beschwert sich, weil sie in dem Buch mit vollem Namen genannt wird. Nach Angaben des Heyne Verlags sei dies „nach reiflicher Abwägung und sorgfältiger rechtlicher Überprüfung“ geschehen. Die Frau, die Kachelmann Vergewaltigung vorwarf, habe ihre Anonymität im Juni 2011 mit einem Interview in der Zeitschrift „Bunte“ preisgegeben. Auch das Landgericht Mannheim habe ihren vollen Namen in einer Pressemitteilung genannt.