Der VfB Stuttgart hat sich in Braunschweig in Unterzahl ein 1:1 erkämpft und einen wichtigen Punkt errungen. Die Stuttgarter kamen trotz Dauerregen standfest aus der Kabine – die Defensive hat im Spiel eine Glanzleistung gezeigt.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Braunschweig - Auch Eintracht Braunschweig konnte den VfB Stuttgart nicht die erste Niederlage des Jahres 2017 beibringen. Der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga kam im Spitzenspiel am Montag bei den Niedersachsen trotz einer Halbzeit in Unterzahl zu einem 1:1 (1:1) und baute dank des Punktes den Vorsprung in der Tabelle weiter aus.

 

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Spielidee: Das Gastspiel bei Eintracht Braunschweig hielt für den VfB Stuttgart beim 1:1 (1:1) zwei Rollen bereit, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Zunächst war da der Spitzenreiter der zweiten Fußball-Bundesliga, der wie gewohnt auf Dominanz und Ballbesitz aus war, was auch vortrefflich gelang. Die Stuttgarter kamen trotz Dauerregen standfest aus der Kabine – und machten ihrem Ruf als Frühstarter der Liga aller Ehre: Carlos Mané luchste dem Eintracht -Linksverteidiger Ken Reichel den Ball ab und schoss zum 1:0 ein (3.). In der zweiten Halbzeit sah sich der Tabellenführer aber nach dem 1:1 durch Reichel (42./Foulelfmeter) permanent in die Defensive gedrängt. „Wir haben heute dadurch gewonnen, dass wir nicht verloren haben“, fasste der VfB-Trainer Hannes Wolf die Partie zusammen.

Spielentscheidend: Zwei Elfmeterpfiffe des nicht immer souveränen Schiedsrichters Benjamin Brand musste der VfB in Braunschweig hinnehmen. Der erste war unberechtigt, weil Emiliano Insua zwar im Strafraum die Hände am Gegenspieler hatte – aber elfmeterreif war die Szene nicht. Zum Glück war Torwart Mitch Langerak gegen Mirko Boland auf dem Posten (31.). Als Marcin Kaminski den Braunschweiger Valsvik im Strafraum festhielt, war der Strafstoß in Ordnung. Ken Reichel traf zum 1:1 (42.). Dass der VfB aber in Unterzahl eine Halbzeit lang das Unentschieden verteidigte, gehört zu den großen Errungenschaften dieses Punktgewinns bei einem direkten Konkurrenten um den Aufstieg.

Spielentscheider: „Mitch hat eine super Partie gespielt. Wir haben hinten gut verteidigt. Doch wenn etwas durchkam, dann war er da“, lobte der VfB-Innenverteidiger Timo Baumgartl seinen Torhüter. Tatsächlich machte der Australier im Tor in Braunschweig ein Riesenspiel. Der VfB-Trainer Hannes Wolf lobte: „Er war schon 2016 gut – aber in diesem Jahr hat er sich nochmal verbessert.“

Wortspiel: „Im nächsten Jahr wird der VfB hier bestimmt nicht mehr aufkreuzen“, sagte der Braunschweiger Trainer Torsten Lieberknecht. Klar war, dass der Eintracht-Coach die Stuttgarter für einen eindeutigen Kandidaten für den Aufstieg hält. Bleibt allein die Frage: Hat Lieberknecht die eigene Mannschaft im Aufstiegsrennen schon abgeschrieben?

Spielplan: Der VfB reiste unmittelbar nach dem Spiel im Charterflieger aus Braunschweig ab. Anders als sonst in dieser Zweitligasaison üblich, wählte man also nicht den preisgünstigeren Teambus oder die Bahn. Der Grund liegt auf der Hand: Bereits am Freitag ist die Mannschaft wieder gefordert. Dann steht um 18.30 Uhr in der Mercedes-Benz-Arena das Heimspiel gegen den VfL Bochum an.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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