Emotionaler konnte das Pokalfinale kaum sein: Als der Schlusspfiff ertönte, sprang Ante Rebic auf, nahm seinen Trainer Niko Kovac in den Schwitzkasten und riss ihn um. Der Trainer nahm die stürmische Aktion gelassen.

Berlin - Trainer Niko Kovac von Eintracht Frankfurt hat Pokalheld Ante Rebic dessen frechen Rempler gegen den Coach nach dem Finalsieg gegen Bayern München (3:1) schnell verziehen. „Ich habe ja früher Judo trainiert und gedacht, dass ich stehen bleiben kann. Aber es hat nicht gereicht, weil er doch ein ziemlicher Koloss ist“, sagte Kovac mit einem Lächeln.

 

Der Kroate Rebic (24) hatte mit seinem Doppelpack (11., 82.) maßgeblichen Anteil am ersten Titel für die Hessen seit 1988. „Ich freue mich für ihn“, sagte Kovac, der Rebic schon in der kroatischen U21 und der Nationalmannschaft seines Heimatlandes betreut hatte: „Viele haben ihm unterstellt, dass er ein schwieriger Charakter und schlimmer Finger ist, aber Ante ist ein ganz zahmer Bursche, ein netter Kerl.“ Als Trainer müsse man einfach wissen, „wie man ihn anfasst. Manchmal muss man ein Auge zudrücken, manchmal zwei. Dass er mich umgeschubst hat, ist okay, das werde ich ihm verzeihen“, ergänzte Kovac. Rebic hatte bereits im vergangenen Jahr in Berlin getroffen. Damals unterlag die Eintracht allerdings gegen Borussia Dortmund (1:2).