Ob Magnum-Eis oder Himbeerobelisken – ich bleibe dem Málaga-Eis treu und schere mich nicht darum, dass ich damit nicht im Trend liege. Immerhin erzählen mir einschlägige Internetseiten, dass „Freunde“ dieser Eissorte „nichts dem Zufall“ überlassen, „sehr gewissenhaft“ agieren und in der Lage sind, „viel Charme“ zu entwickeln. Na also, denke ich mir und werde die nächste Kugel Málaga-Eis noch andächtiger vertilgen. Wem ich dafür zu danken habe, scheint seit einiger Zeit geklärt.

 

Denn die Journalistin Nika Scheidemantel hat wahre Pionierarbeit geleistet und sich nach Málaga aufgemacht, um den Erfinder der Wohltat aufzuspüren. Und siehe da, sie wurde fündig und entlockte Señor Prudente Dimas Mira, dem Betreiber der seit 1890 von seiner Familie betriebenen Heladeria Mira, das Geheimnis, dass er sich in jungen Jahren die Geschmacksrichtung Málaga ausgedacht habe – aus naheliegendem Grund: „Ach, mir schmeckten die Rosinen schon immer sehr gut, und gegen ein Gläschen Málaga-Wein habe ich auch nichts einzuwenden.“

Ich glaube Frau Scheidemantel und Herrn Mira sofort, erleichtert, endlich zu wissen, wem ich Dank dafür schulde, regelmäßig an das Freibad Neckarhalde und seinen Respekt einflößenden Zehnmeterturm zurückdenken zu dürfen.