Eishockey-Oberliga Erst fehlende Leidenschaft, dann 70 Horrorsekunden für die Rebels
Der Eishockey-Oberligist Stuttgart Rebels verliert nach mangelnder Einstellung mit 1:6. Spielt der Neue aus den USA bereits am Dienstag?
Der Eishockey-Oberligist Stuttgart Rebels verliert nach mangelnder Einstellung mit 1:6. Spielt der Neue aus den USA bereits am Dienstag?
Nichts Neues beim Eishockey-Oberligisten Stuttgart Rebels. Auf den guten Auftritt am Freitagabend (3:1-Heimsieg gegen Lindau) ist am Sonntag wieder ein ganz schwacher gefolgt – mit 1:6 unterlag das Team von Trainer Jan Melichar bei den Tigers Bayreuth. Die Chance auf Wiedergutmachung bietet sich dem Tabellenelften aus Degerloch bereits an diesem Dienstag (20 Uhr), dann ist auf der Waldau der Dreizehnte Höchstadt Alligators zu Gast.
Nach dem aktuellen Spiel brachte es Melichar auf den Punkt. „Ohne Leidenschaft kannst du kein Spiel gewinnen“, sagte der Coach und sprach diese Eigenschaft seinem Team ab dem zweiten Drittel ab. Die Stuttgart Rebels kamen häufig einen Schritt zu spät und wurden für ihre fehlende Konsequenz auch ordentlich bestraft. Binnen 70 Sekunden erzielten die Gastgeber durch Jan Hammerbauer, den Kanadier Aidan Brown und Dominik Piscord drei Treffer und drehten damit die Partie zur eigenen 3:1-Führung. Im ersten Drittel waren die Gäste aus Stuttgart noch voll im Spiel gewesen und hatten durch den bereits neunten Saisontreffer von Nico Geidl ihrerseits nach 19 Minuten vorgelegt.
Während Melichar mit der Einstellung der Seinen haderte, führte der Stürmer und sportliche Leiter Matt Pistilli den Einbruch auf eine „zu kurze Bank“ zurück. Soll heißen: „Wir hatten nur wenige Alternativen, und den vielen Jungen Spielern merkt man aktuell den Energieverlust an.“ Nach dem „Blitz-Dreier-Nackenschlag“ verließ der Torhüter Eric Eder den Rebels-Kasten, sein „Nachfolger“ Nick Vieregge musste auch noch dreimal hinter sich greifen. Zweimal hieß der Schütze Brown, der damit seinen Hattrick perfekt machte.
Wie gesagt, viel Zeit zum Energietanken bleibt den Stuttgartern nicht – bereits an diesem Dienstag geht es auf der Waldau gegen Höchstadt weiter, voraussichtlich aber mit zwei frischen Kräften. Von den Jungadlern aus Mannheim soll zur Unterstützung erneut der 19-jährige Torhüter Kimi Saffran kommen, der am Freitag beim Sieg über Lindau zum Matchwinner avancierte. Sein Debüt im Rebels-Trikot soll indes der vergangene Woche verpflichtete US-amerikanische Stürmer Wyatt Schingoethe geben.
Bedeutet für die bisherigen drei spielenden Ausländer im Team – Dave Montgomery, Alex Blais und Pistilli –, dass einer davon in die Zuschauerrolle schlüpfen muss. „Kann schon sein, dass ich das bin“, sagt Pistilli. Doch egal, wen es trifft, er wird in guter Gesellschaft sein. Die beiden Kanadier Mattes Derraugh und Reagan Poncelet sind nämlich auch weiterhin nur auf der Tribüne anzutreffen. Ein positives Signal in Sachen deutscher Pass haben sie – ebenso wie Pistilli auch – immer noch nicht erhalten.
Tore
0:1 Geidl (18:26), 1:1 Hammerbauer (22:47), 2:1 Brown (23:01), 3:1 Piscord (23:57), 4:1 Brown (38:54), 5:1 Verest (41:34), 6:1 Brown (51:06)
Strafen
Bayreuth 15 Minuten/Stuttgart Rebels 13 Minuten