Eishockey-Oberliga Ganz und gar kein schöner Abend
Die Stuttgart Rebels verlieren das Derby in der Eishockey-Oberliga vor 920 Zuschauern gegen die Heilbronner Falken mit 1:9. Matt Pistilli findet nach der Partie deutliche Worte.
Die Stuttgart Rebels verlieren das Derby in der Eishockey-Oberliga vor 920 Zuschauern gegen die Heilbronner Falken mit 1:9. Matt Pistilli findet nach der Partie deutliche Worte.
Auch wenn die Heilbronner Falken in der Eishockey-Oberliga in dieser Saison erneut zu den Top-Teams zählen: die Stuttgart Rebels hatten sich am Freitagabend nach zuvor drei Niederlagen nacheinander in der heimischen Eiswelt Stuttgart durchaus etwas ausgerechnet. Umso bitterer war die am Ende deutliche 1:9-Klatsche vor rund 920 Zuschauern. Matt Pistilli, der Sportliche Leiter und Stürmer in Personalunion, fand nach der Partie deutliche Worte. „Unsere Torhüterleistung muss besser werden und auch die unserer Defensivspieler. Wir bekommen zu viele Gegentore.“ Weil aber auch vorn viele Chancen ausgelassen wurden, müsse sich jeder einzelne Akteur hinterfragen. „Wir kommen aus dieser schlechten Phase nur gemeinsam raus“, sagt Pistilli.
Gegen die Heilbronner Falken, die in der vergangen Saison die Liga als Meister dominiert hatten und erst im Halbfinale der Play-offs an den Hannover Scorpions gescheitert waren, waren die Gastgeber um ihren Trainer Jan Melichar mit zu viel Respekt gestartet. Was zur Folge hatte, dass die Rebels zunächst fast überrollt wurden. 25:8 Torschüsse im ersten Drittel sprechen eine deutliche Sprache. „Das ist auch im Eishockey ein enormes Verhältnis“, sagt der Rebels-Geschäftsführer Roland Schmid.
Und weil die Heilbronner Falken eben auch die deutlich bessere individuelle Klasse auf dem Eis hatten und die Fehler der Rebels bestraften (Schmid: „Wir haben leider zu viele Fehler gemacht.“), stand es nach dem ersten Drittel bereits 3:1 für die Gäste. Nico Geidl hatte in der 18. Minute den Anschlusstreffer erzielt, nachdem zuvor die Heilbronner Marvin Drothen, Nolan Ritchie und Thore Weyrauch getroffen hatten.
Das zweite Drittel war dann zwar mit 8:10 Torschüssen aus Sicht der Rebels, die mit vier Reihen spielten und bei denen diesmal nur Nick Jordan Vieregge im Tor stand, deutlich ausgeglichener. Doch am Ende hat erneut die individuelle Klasse der Falken den Unterschied ausgemacht. Während die Degerlocher unter anderem am Pfosten scheiterten, trafen auf der anderen Seite Frederik Cabana und erneut Ritchie zum 5:1. Es war bereits die Vorentscheidung. Im Schlussdrittel machten die Gäste bei zwölf Schüssen vier Tore (2x Niklas Jentsch, Ritchie, Sebastian Hon), die Rebels blieben hingegen bei neun Schüssen glücklos.
„Wir hatten keinen guten Tag. Und es hätte alles passen müssen, um gegen die Heilbronner etwas ausrichten zu können“, sagt Schmid, der sich auch für die Zuschauer und vor allem für die Rebels-Fans einen anderen Auftritt des eigenen Teams gewünscht hätte. „Auch wenn wir als Außenseiter in die Partie gegangen sind, tut die Niederlage im Derby natürlich doppelt weh“, sagt der Geschäftsführer. „Es war ganz und gar kein schöner Abend.“
Tore
0:1 Drothen (1:42), 0:2 Ritchie (6:31), 0:3 Weyrauch (12:36), 1:3 Geidl (17:58), 1:4 Ritchie (20:46), 1:5 Cabana (34:40); 1:6 Jentsch (45:10), 1:7 Jentsch (47:49), 1:8 Ritchie (54:50), 1:9 Hon (58:20).
Zeitstrafen
Stuttgart 37 Minuten/Heilbronn 35 Minuten
Zuschauer 920