Eishockey-Oberliga: Rebels Der Neue liefert prompt – und zwar doppelt

Stuttgarts neuer Stürmer Wyatt Schingoethe veredelte diese Aktion mit seinem Premieren-Tor. Foto: Günter Bergmann

Die Stuttgart Rebels betreiben gegen Höchstadt Wiedergutmachung. Wyatt Schingoethe schnürt bei seinem Debüt den Doppelpack, was auch den Zuschauer Matt Pistilli begeistert.

Der 5:1-Heimsieg über die Höchstadt Alligators am Dienstagabend bedeutet für den Eishockey-Oberligisten Stuttgart Rebels nicht nur eine eindrucksvolle Wiedergutmachung für den zuvor schwachen Auftritt in Bayreuth (1:5), sondern auch das Klettern auf Tabellenplatz zehn nach 13 Spieltagen – genau auf den Rang, den sich die Degerlocher als Saisonziel vorgenommen haben und der am Ende der Hauptrunde die Pre-Play-off-Teilnahme bedeuten würde. Dabei stachen aus einer insgesamt starken Stuttgarter Mannschaft zwei Akteure hervor; einer davon feierte gar einen Traumeinstand.

 

Gestatten, Wyatt Schingoethe. Den 23-jährigen US-Amerikaner haben die Rebels vergangene Woche auf Empfehlung von Kapitän Dave Montgomery verpflichtet. Gegen Höchstadt feierte er seinen Einstand im Stuttgarter Trikot – und was für einen. Der Center machte prompt das, für was er verpflichtet wurde: er traf. Nicht nur einfach, sondern gleich doppelt. Kurz vor der ersten Drittelsirene vollendete er alleine vor dem Gästekeeper Luca Ganz zum 2:0, nach 44 Minute legte er auf 4:0 nach. „Er hat seine Klasse schon im Training bewiesen; er wird uns auf jeden Fall weiterhelfen“, sagte ein zufriedener Trainer Jan Melichar.

Auch Matt Pistilli freute sich über den „starken Einstand von Wyatt“, wie er sagt, wobei er selbst eben wegen des Neuen diesmal nur einfunktional tätig war. Der Sportliche Leiter und Stürmer rutschte durch die Nominierung von Schingoethe aus dem Aufgebot, da maximal drei Ausländer pro Begegnung erlaubt sind. „Es war meine Entscheidung, und es tut mir auch gut, um wieder frische Energie zu tanken“, sagt Pistilli. Denn bislang stand der 37-Jährige, der weiterhin fieberhaft auf seinen deutschen Pass wartet, pro Spiel gut 25 Minuten auf dem Eis. Eingeplant seien 19, 20 Minuten gewesen, deshalb fehle es ihm aktuell etwas an der Energie.

Der aktuell zweite Matchwinner war – wie schon am vergangenen Freitag im Heimspiel gegen Lindau (3:2) – der Schlussmann Kimi Saffran. Der 18-jährige Förderlizenzspieler von den Jungadlern aus Mannheim ließ von 32 Schüssen auf sein Tor nur einen Puck schleichen und hat „uns vor allem in den ersten zehn Minuten durch seine Paraden stark geholfen“, lobte Pistilli.

Für die Führung der Rebels sorgte indes der Altmeister Toni Ritter, die weiteren Torschützen hießen Alex Blais und Jannik Herm.

Bereits an diesem Freitag geht es für die Rebels weiter mit der Auswärtspartie beim Schlusslicht EV Füssen – für Pistilli voraussichtlich wieder „nur“ als Sportlicher Leiter und Zuschauer. „Der erhoffte Funke ist durch Wyatt auf die Mannschaft übergesprungen, ich denke, wir ändern nichts“, sagt er. Ob Saffran erneut das Rebels-Tor hüten wird, steht noch nicht fest. Wer aus Mannheim zur Unterstützung kommt, entscheide sich meist erst einen Tag vor dem Spiel, konstatiert Pistilli. Am Sonntag (17.30 Uhr) gastiert dann der Tabellennachbar SC Riessersee auf der Waldau.

Tore: 1:0 Ritter (4:45), 2:0 Schingoethe (19:36), 3:0 Blais (21:29/Unterzahl), 4:0 Schingoethe (43:57), 4:1 Swinnen (48:08/Überzahl), 5:1 Herm (52:11)

Strafzeiten: Stuttgart 10 Minuten/Höchstadt vier Minuten

Zuschauer: 489

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