Eishockey-Oberliga Teenager-Torwart als Rebels-Matchwinner
Die Stuttgart Rebels um Kimi Saffran gewinnen am Freitag das Heimspiel gegen den EV Lindau Islanders mit 3:2. Zuvor war ein weiterer Centerspieler verpflichtet worden.
Die Stuttgart Rebels um Kimi Saffran gewinnen am Freitag das Heimspiel gegen den EV Lindau Islanders mit 3:2. Zuvor war ein weiterer Centerspieler verpflichtet worden.
Die Stuttgart Rebels haben am Freitagabend einen wichtigen Sieg in der Eishockey-Oberliga Süd verbucht. Das Team um den Trainer Jan Melichar gewann das Duell mit dem EV Lindau Islanders mit 3:2. „Wir sind total zufrieden“, sagt der Rebels-Geschäftsführer Roland Schmid, der auch die eigenen Anhänger unter den rund 650 Fans in der Stuttgarter Eiswelt lobte: „Das war eine großartige Unterstützung. Speziell im zweiten und dritten Drittel haben uns die Fans getragen. Das hat richtig Spaß gemacht. Es lohnt sich wieder zu uns auf die Waldau zu kommen. “
Nach einem torlosen ersten Drittel, das von gegenseitigem Abtasten und nur wenigen Torschüssen (6:5 für die Gäste) geprägt war, waren die Islanders im zweiten Durchgang zunächst mit einem Tor von Leon Sivic (28. Minute) in Führung gegangen. Die Degerlocher ließen sich indes nicht beirren, spielten sehr diszipliniert und setzten all das um, was ihnen ihr tschechischer Trainer mit auf den Weg gegeben hatte. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten. Zunächst traf Jannik Herm zum 1:1 (35.), ehe Nico Geidl in Unterzahl – Herm saß gerade eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Behinderung ab – zur 2:1-Führung traf (38.).
Dass die Gäste im zweiten Drittel aus ihren 15 Torschüssen nicht mehr machten, lag auch in der Personalie Kimi Saffran begründet. Der erst 19-jährige Förderlizenzspieler von den Adlern aus Mannheim, stand diesmal über die gesamte Spielzeit im Tor der Rebels und machte seine Sache ausgezeichnet. „Die mentale Belastung für unsere Keeper ist enorm hoch, deshalb wollten wir ihnen mal eine Auszeit gönnen“, sagt Schmid. „Kimi hat ein starkes Spiel gemacht und war so etwas wie der Matchwinner.“ Auch in der aus Rebels Sicht kritischen Phase nach dem 2:2 von Eetu Elo (45.), als die Gäste auf den Ausgleich drängten und Alex Blais wegen Stockschlags auf der Strafbank saß, hielt der Teenager was zu halten war. „Wir haben die Angriffe gut verteidigt“, sagt Schmid, der dann schließlich in der 58. Minute den 3:2-Siegtreffer von Jayden Lammel in Überzahl bejubeln durfte.
Nach der 1:4-Niederlage im Spiel davor beim Spitzenreiter Selber Wölfe, als die Degerlocher ihre beste Saisonleistung gezeigt hatten, außer viel Lob aber keine Punkte ernteten, haben sie sich diesmal in der sehr intensiv aber immer fairen Partie – es gab nur jeweils drei Zeitstrafen auf beiden Seiten – für ihren couragierten Auftritt belohnt.
Das nächste Heimspiel findet am kommenden Dienstag, 20 Uhr, gegen die Höchstadt Alligators statt, die in der Tabelle hinter den Rebels platziert sind. Vielleicht ist dann auch bereits der US-Amerikaner Wyatt Schingoethe spielberechtigt. Den 23-jährigen Center haben die Rebels vor wenigen Tagen als weiteren Kontigentspieler verpflichtet. Schingoethe kommt aus der College-Liga und war im NHL-Draft 2020 in der siebten Runde von den Toronto Maple Leafs gedraftet worden.
Tore
0:1 Sivic (27:06), 1:1 Herm (34:31), 2:1 Geidl (37:38), 2:2 Elo (44:39), 3:2 Lammel (57:32).
Zeitstrafen
sechs Minuten Stuttgart/sechs Minuten Lindau
Zuschauer 650