Wer nicht hören will, muss zahlen. Chelsea-Torwart Kepa Arrizabalaga muss zur Strafe für seinen Wechsel-Eklat im Ligapokal-Finale gegen Manchester City einen Wochenlohn in die Clubkasse abdrücken – eine sechsstellige Summe.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Da kann doch nicht jeder machen, was er will – auch wenn es Fußball ist. Kepa Arrizabalaga, seines Zeichens Torwart beim Londoner Club FC Chelsea, hatte sich am Sonntag geweigert, ausgewechselt zu werden. Jetzt muss der Bursche zur Strafe blechen, und zwar einen gesamten Wochenlohn. Schätzungsweise dürfte der so um die 220 000 Euro betragen. Eine öffentliche Entschuldigung des spanischen Keepers für den Vorfall ließ der Club zudem noch verbreiten.

 

Bei der Endspiel-Niederlage des FC Chelsea gegen Manchester City im englischen Ligapokal hatte der 24-Jährige kurz vor dem Elfmeterschießen die von Trainer Maurizio Sarri geforderte Auswechslung verweigert. Es habe sich um ein Missverständnis gehandelt, betonten Kepa und der Coach in dem Club-Statement – jetzt haben sie sich also wieder lieb. Kepa bekannte aber trotzdem, er habe einen „großen Fehler im Umgang mit der Situation“ gemacht. Sarri hatte den Torhüter wild gestikulierend ermahnt, den Platz zu verlassen – Ersatzkeeper Willy Caballero, der im Ligapokal-Finale 2016 drei Elfmeter gehalten hatte, stand bereit. Doch Kepa, der sich zuvor wegen Krämpfen behandeln lassen hatte, blieb stur und im Tor. „Ich werde aus dieser Episode lernen und jede Strafe oder disziplinarische Maßnahme akzeptieren, die der Club für angemessen hält“, sagte der Torwart. Macht also 220 000 Euro. Sarri versicherte, für ihn sei der Fall damit abgeschlossen. Doch dies ist nicht die einzige kuriose Geschichte rund um Aus- und Einwechslungen – klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie, was sonst so alles passiert ist.