Weil Grüne und SPD die AfD nicht mit am Tisch sitzen haben wollen, hat der SWR zähneknirschend verkündet, die „Elefantenrunden“ vor den Landtagswahlen ohne die Partei zu machen. Doch es wird einen Ersatz geben.

Stuttgart - An den „Elefantenrunden“ der Spitzenkandidaten im SWR kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz werden keine Vertreter der Alternative für Deutschland (AfD) teilnehmen. Man habe mit „zusammengebissenen Zähnen“ zur Kenntnis genommen, dass die Spitzenkandidaten der regierenden Parteien in beiden Ländern eine Teilnahme für den Fall abgesagt haben, dass die rechtspopulistische AfD mit am Tisch sitzt, sagte SWR-Intendant Peter Boudgoust am Dienstag in Stuttgart.

 

Der Sender habe angesichts der von ihm für falsch gehaltenen Weigerung von SPD und Grünen keine Alternative gehabt, als deren Wunsch nachzukommen. Alles andere wäre eine Farce gewesen. „Wir machen es so, weil wir uns an zwei Grundsätzen zu orientieren haben - dem gesetzlichen Informationsauftrag und der Verpflichtung zur Chancengleichheit“, erläuterte Boudgoust. Allerdings sollen der Elefantenrunde mit Vertretern der im Landtag vertretenen Parteien Einzelinterviews mit den Spitzenkandidaten von Parteien mit Aussicht auf den Einzug ins Parlament folgen; das sind in Baden-Württemberg die Spitzenkandidaten von AfD und der Linken, in Rheinland-Pfalz von FDP, AfD und Linken.