China will den Handel mit Elfenbein und dessen Verarbeitung bis Ende 2017 schrittweise verbieten. Die Naturschutzorganisation WWF spricht von einem „Meilenstein für den Elefantenschutz“.

Peking - China will den Handel mit Elfenbein und dessen Verarbeitung bis Ende 2017 schrittweise verbieten. Dadurch sollten Elefanten besser geschützt und der illegale Elfenbeinhandel unterbunden werden, gab die chinesische Regierung am Freitagabend in einer Erklärung bekannt. Die Naturschutzorganisation WWF sprach von einem „Meilenstein für den Elefantenschutz“.

 

Elfenbein ist in China sehr gefragt und gilt als Statussymbol. In Afrika werden deshalb jedes Jahr tausende Elefanten von Wilderern getötet, das Elfenbein wird nach Fernost geschmuggelt. Das angekündigte Verkaufsverbot sei eine „großartige Nachricht“, sagte Aili Kang vom Naturschutzverband Wildlife Conservation Society. Damit werde der weltgrößte Markt für Elfenbein ausgetrocknet. „Dies ändert alles für die afrikanischen Elefanten.“

Laut dem WWF gibt es weltweit nur noch 415.000 Elefanten

Der WWF erklärte, China sei der weltweit größte legale Elfenbeinmarkt. Das Verbot in China sei daher eine „wichtige Voraussetzung, um das Abschlachten der Elefanten aufzuhalten“. Es sei auch ein „wichtiges Signal an die weltweit organisierte Wilderei, dass ihr Geschäft keine Zukunft hat“, erklärte der Vorstand des WWF Deutschland, Eberhard Brandes, am Samstag. Zugleich rief der WWF Hongkong auf, dem Beispiel Chinas zu folgen.

Nach Schätzung von Artenschützern wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Elefanten wegen ihrer Stoßzähne von Wilderern getötet. Laut dem WWF gibt es weltweit nur noch 415.000 dieser Dickhäuter. Gemäß dem internationalen Artenschutzabkommen Cites ist der Handel mit Elfenbein seit 1989 verboten.