Daimler-Chef Dieter Zetsche hat mehr staatliche Anreize für Elektroautos gefordert. Notwendig sei eine "konsequente Förderpolitik".

Berlin - Daimler-Chef Dieter Zetsche hat mehr staatliche Anreize für Elektroautos gefordert. Notwendig sei eine „konsequente Förderpolitik“, sagte Zetsche am Montag bei einer Konferenz zur Elektromobilität in Berlin. Mit Blick auf laufende Verhandlungen über strengere CO2-Grenzwerte in der EU forderte Zetsche, Elektroautos müssten für die Gesamtbilanz der Hersteller-Flotten stärker angerechnet werden. Dies sei ein Anreiz für die Autobauer, die E-Mobilität noch stärker voranzutreiben.

 

Konkret geht es um sogenannte „Supercredits“. Umfang und Dauer dieser Boni für Elektroautos sind aber umstritten. Bis Ende Juni soll es in der EU eine Einigung über strengere CO2-Grenzwerte geben.

Zetsche forderte außerdem, E-Autos dürften bei der Besteuerung von Dienstwagen nicht benachteiligt werden. Entsprechende Pläne, E-Autos besserzustellen, stecken derzeit im Vermittlungsausschuss fest. Dabei geht es um einen „Nachteilsausgleich“.

Derzeit hätten es Elektroautos im Wettbewerb mit herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor noch „verdammt schwer“ und hätten schlechte Karten, sagte Zetsche. Dies liege vor allem an den hohen Kosten und der geringen Reichweite. E-Autos müssten aber für die Kunden sichtbar und erfahrbar sein. Ein Baustein dafür sei Carsharing mit E-Autos.