Der Konzern muss Kosten senken und zugleich die Beschäftigung sichern – ein schwieriger Spagat, meint Wirtschaftsredakteur Harry Pretzlaff.

Stuttgart - Vor zwei Jahren gab es heftige Auseinandersetzungen um die Zukunft des Daimler-Werks Untertürkheim. Die Beschäftigten befürchteten, dass ihre Arbeitsplätze durch den Umschwung vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb unter die Räder kommen, weil E-Antriebe aus viel weniger Teilen bestehen. Erst nach schwierigen Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat konnte der Streit geschlichtet werden. Der Unternehmensleitung sagte zu, dass neben Achsen, Getrieben und Motoren für Verbrennungsmotoren in Untertürkheim auch einige Komponenten für Elektroantriebe gefertigt werden. Nun zeigt sich, dass der Konflikt nicht wirklich beigelegt wurde. Der Betriebsrat will nun durchsetzen, dass auch E-Motoren und weitere Komponenten für Stromer produziert werden.