Seit 2011 bietet die StVO aber die Möglichkeit, Parkplätze für Elektrofahrzeuge auszuweisen. Weil Car2go ausschließlich auf Elektrofahrzeuge setzt, erscheint die Regelung wie eine „Lex Daimler“. Stähle wollte sich damit nicht zufriedengeben und forderte: „In der Stellplatzfrage muss es Gerechtigkeit geben.“ Tatsächlich hat der Technikausschuss jüngst die Verwaltung aufgefordert, in drei innerstädtischen Garagen je drei Parkplätze an Carsharing-Anbieter zu vermieten. Beauftragt war das Tiefbauamt allerdings, 50 Möglichkeiten nachzuweisen. Der Grünen-Fraktionschef Peter Pätzold sagt, das Engagement der Stadt beim klassischen Carsharing müsse sich noch verbessern. Sie verweist darauf, dass die kostenlose Überlassung der Stellplätze für alle Elektrofahrzeuge gelte – allerdings gibt es außer den Leih-Smarts kaum welche. Vor einem Jahr waren in Stuttgart 141 vollelektrische Fahrzeuge zugelassen, für das Jahr 2012 geht die Verwaltung von einem Zuwachs auf bis zu 600 Fahrzeuge aus – inklusive Car2go. Bei Firmen wie Stadtmobil liegt die geringe Zahl der E-Mobile daran, dass deren Geschäftsmodell eine hohe Einsatzzeit der Autos voraussieht. E-Mobile haben aber den Nachteil, zu lange an der Steckdose zu hängen.

 

Ziel der Aktion, so hieß es bei der Einführung, sei es, einen Anreiz zu schaffen, auf die Elektroautos umzusteigen. Doch der hohe Preis für die Batterien sei der größte Hinderungsgrund, sich ein solches Auto zuzulegen, sagen die Skeptiker. Der Fraktionschef Peter Pätzold sieht Car2go „als Ergänzung hauptsächlich zum ÖPNV“