Das Geschäft in Stuttgart lohnt sich für den Elektronikmarkt nicht mehr. Das Unternehmen nennt als Gründe „wirtschaftliche Erwägungen und standortbedingte Besonderheiten“.

Stuttgart - Für Elektronik-Freunde ist die Meldung betrüblich: Der Filialist Conrad Electronic macht nach zehn Jahren seinen Standort Stuttgart mit 2500 Quadratmetern dicht. „Aufgrund von wirtschaftlichen Erwägungen und standortbedingten Besonderheiten beabsichtigen wir, die Filiale in Stuttgart, Kronenstraße 7, zu schließen. Voraussichtlich bis zum 4. Dezember 2021 ist die Filiale wie gewohnt geöffnet“, teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. Damit lässt sie anklingen, was sich seit Langem abzeichnet: Der Standort im unteren Bereich der Königstraße ist für den stationären Handel nicht mehr attraktiv genug. Seit längerer Zeit hat sich der Media-Markt im Hindenburgbau verabschiedet, lange Zeit zuvor hatte der Elektroladen Pro Markt in der Kronenstraße 7 keinen Erfolg.

 

Immobilienbranche mahnt Aufwertung der Königstraße an

Nicht zuletzt deshalb mahnte die Immobilienbranche immer wieder eine Aufwertung der Königstraße an und kritisierte die zögerliche Haltung der LBBW als Eigentümer der Königstraße 1 bis 3 bei der Sanierung des Marstall-Bereichs. Ursprünglich wollte die LBBW den Komplex abreißen und neu bauen, entschied sich nun aber doch für eine Sanierung. Der Rückzug von Conrad aus Stuttgart bedeutet offenbar keine generelle Abkehr vom stationären Handel. Das Unternehmen betreibt derzeit noch 17 Filialen in Deutschland, der nächste Conrad-Laden ist von Stuttgart aus gesehen in Mannheim. Aber wie überall, so macht offenbar auch der Elektronikfachhändler gute Geschäfte im Internet und dürfte sein Onlinegeschäft ausbauen. Die Unternehmenssprecherin teilt dementsprechend mit: „Produkte und Services stehen unseren Kunden zudem rund um die Uhr online zur Verfügung.“