Der 31. Mai rück näher – und damit für viele der Abgabetermin der Steuererklärung. Mittlerweile werden 55 Prozent aller Einkommensteuererklärungen elektronisch an die Finanzämter übermittelt.

Stuttgart - 16,1 Millionen Steuererklärungen sind im vergangenen Jahr elektronisch an die Finanzämter übermittelt worden. Für Unternehmen und Selbstständige ist die elektronische Steuererklärung, kurz Elster, verpflichtend. Doch die Zahl der Nutzer steigt auch unabhängig von gesetzlichen Vorgaben. Steuerpflichtige nutzen Elster, weil dadurch beispielsweise Übertragungsfehler vom Formular in die Datenbank wegfallen und sie nach der ersten elektronischen Steuererklärung ihre Eingaben in den Folgejahren nur noch aktualisieren müssen.

 

Wer seine Steuererklärung bereits mit einer entsprechenden Software am Computer macht, der spart sich durch die elektronische Übertragung den aufwendigen Formulardruck. Lediglich die komprimierte Steuererklärung muss der Nutzer noch ausdrucken und unterschrieben ans Finanzamt schicken. Diese enthält zudem eine Telenummer, mit der der Finanzbeamte auf den Datensatz der Steuerpflichtigen zugreifen kann. Das soll sicherstellen, dass der Finanzbeamte nicht irrtümlich oder fehlerhaft übertragene Daten prüft.

Die Registierung kann etwas dauern

Um Elster nutzen zu können, müssen sich Steuerpflichtige mit ihrer Identnummer auf dem Onlineportal von Elster registrieren lassen. Per Post und per E-Mail bekommen die Nutzer dann zwei Teile eines Aktivierungscodes zugeschickt. Das kann bis zu zwei Wochen dauern. Wer seine Steuererklärung zum 31. Mai abgeben muss, sollte also nicht zu lange warten.

Elster selbst ist allerdings nur die Schnittstelle zur Finanzbehörde, deshalb brauchen Nutzer zusätzlich eine mit Elster kompatible Steuer- oder Buchhaltungssoftware. Damit können dann die eigenen Daten erfasst werden, manche Programme bieten zudem Steuerspartipps. Für die elektronische Übertragung muss man sich aber trotzdem bei Elster registrieren, dabei kann der Nutzer zwischen drei Varianten wählen. Die gängigste ist die kostenlose Basis-Variante. Diese sei für Privatanwender und kleine Betriebe ausreichend und werde auch von 95 Prozent aller Anwender genutzt, so eine Sprecherin des Bayrischen Landesamts für Steuern. Dieses ist bundesweit für die digitale Steuererklärung zuständig. Die beiden über Elster-Basis hinausgehenden Varianten sind hauptsächlich für Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine gedacht.