Die Sitzkissenkonzerte der Jungen Oper findet Elena Tzavara toll; sie sollen erhalten, auf Kinder ab zwei Jahren erweitert und womöglich noch mit Elementen und Ideen der Bildenden Kunst erweitert werden. Darüber denkt die neue Leiterin noch nach – nicht alleine, sondern mit ihren Mitarbeitern, die sie – „ich bin ein Teammensch“ – als „absoluten Luxus“ empfindet. Ansonsten soll es neben Wiederaufnahmen zwei Uraufführungen pro Saison geben: eine mit offenem Format sowie eine „ganz strenge“, und bei einer dieser beiden Neuproduktionen soll auch ein Projektchor dabei sein.

 

Viel mehr kann Tzavara noch nicht planen. Ihr Vertrag läuft nur so lange wie der des Intendanten Jossi Wieler, also bis zum Sommer 2018, und zunächst einmal wird die Mutter eines Viertklässlers wohl zwischen Stuttgart und ihrem Noch-Wohnort Köln hin- und herpendeln. Wie es danach weitergeht, ist noch nicht klar. Zwar kennt die Regisseurin Wielers designierten Nachfolger Viktor Schoner schon lange – während sie an der Berliner Hochschule inszenieren übte, saß der als Bratsche-Student im Orchestergraben –, aber bisher wurde nichts besprochen. Klar ist allerdings, dass die 39-Jährige gerne länger bleiben würde. Und dass sie die besten Regisseure ihrer Generation, die gerade auf großen Bühnen Karriere machen, für die Junge Oper gewinnen möchte.

„Die Junge Oper muss auf Augenhöhe mit der großen Oper sein“: Das fordert Elena Tzavara, und so würde sie neben eigenen Inszenierungen gerne einmal junge Regisseure wie Tobias Kratzer verpflichten, David Hermann oder Lydia Steier, denn „wenn die zu uns kämen, hätte die Junge Oper überregional einen ganz anderen Stellenwert.“