Der Machtkampf in der Elfenbeinküste ist mit der Festnahme des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo beendet worden.

Paris - Der blutige Machtkampf in der Elfenbeinküste ist mit der Festnahme des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo beendet. Ein Sprecher aus dem Umfeld des rechtmäßig gewählten Präsidenten Alassane Ouattara, Mamadou Touré, erklärte im französischen TV-Sender BFM: „Ja, ich bestätige Ihnen die Festnahme Gbagbos.“

 

Dieser sei aus Sicherheitsgründen ins Golf-Hotel gebracht worden, wo sich neben Ouattaras Regierung auch die UN-Blauhelme befinden. In Abidjan habe es einen Freudentaumel nach Bekanntwerden der Nachricht gegeben. Auch der französische Botschafter bestätigte nach BFM-Angaben Gbgagbos Festnahme.

Spezialeinheiten setzen Gbagbo fest

Unklar blieb, wer Gbagbo und seine Familie festgesetzt habe. In der Nacht zum Montag waren französische Soldaten zusammen mit UN-Soldaten und mit Unterstützung gepanzerter Fahrzeuge gegen die Residenz Gbagbos vorgestoßen. Dort hatte sich Gbagbo mit schwer bewaffneten Milizen verschanzt. Nach unbestätigten Medienberichten hatten Spezialeinheiten Gbagbo festgesetzt.

Frankreich hat zur Zeit etwa 1650 Soldaten in dem westafrikanischen Krisenstaat. Ouattara war im November vergangenen Jahres als Sieger aus der Stichwahl um die Präsidentschaft des westafrikanischen Landes hervorgegangen. Gbagbo weigerte sich seitdem, seinen Platz zu räumen.