Die neue Landesbibliothek ist ein funkelndes Juwel, das sich bestens in seine Umgebung einfügt, meint unsere Kolumnistin Elisabeth Kabatek. Wäre da bloß die hässliche Schnellstraße vor der Tür nicht.

Stuttgart - Erst im Oktober hat die Württembergische Landesbibliothek ihren Erweiterungsbau an der Stuttgarter Kulturmeile in Betrieb genommen, aber schon jetzt zeichnet sich ab: Auch ohne große Eröffnungssause schreibt das neue Gebäude nach kurzer Zeit klammheimlich eine Erfolgsgeschichte. Kaum zu glauben, mit welcher Selbstverständlichkeit die neue Labi ihren Platz eingenommen hat und ausfüllt. Trotz der Bauarbeiten im Außenbereich scheint es so, als sei die neue Bibliothek schon immer da gewesen. Woran mag das liegen? Am Standort unmittelbar neben dem alten Gebäude, mit dem sie ein harmonisches Ganzes bildet? Oder daran, dass die überwiegend jungen Menschen, die das Gebäude bevölkern, offensichtlich von niemandem an die Hand genommen werden mussten, um diese Bibliothek zu ihrer zu machen? Trotz Teil-Lockdowns darf die Labi unter Einhaltung strenger Regeln öffnen. Arbeitsplätze müssen elektronisch reserviert werden, während des ganzen Aufenthaltes gilt Maskenpflicht.