Der Eltern-Kind-Treff Müze in Stuttgart-Vaihingen platzt aus allen Nähten. Das Team sucht ein größeres Zuhause. Mittlerweile deutet sich eine Lösung an. Nun soll es ein World Café geben.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Die Zahlen sprechen für sich. Im Durchschnitt kommen 400 Gäste an sechs Tagen in der Woche in den Eltern-Kind-Treff Müze. Damit platzen die Räume an der Ernst-Kachel-Straße aus allen Nähten. Und darum ist das Team schon seit Langem auf der Suche nach einem größeren Zuhause. Mittlerweile deutet sich eine Lösung an.

 

Die Müze könnte im ehemaligen Hort an der Robert-Koch-Straße 21 eine neue Heimat finden. Der Gemeinderat hatte im Doppelhaushalt Geld für die Planung eines neuen Treffpunkts bereitgestellt. In den vergangenen Monaten kam der Müze-Vorstand immer wieder mal mit Vertretern der Stadtverwaltung zusammen. Ein Architekt zeichnete Pläne. Demnach könnte der Eltern-Kind-Treff die Räume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss mieten. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht. Denn die Umsetzung hängt vor allem davon ab, ob und wie viel Geld der Gemeinderat im nächsten Doppelhaushalt für die Müze bereitstellt. Das Ministerium für Soziales und Integration fördert das Projekt unter der Überschrift „Komm, wir bauen uns ein Haus in diese Welt“ aus Mitteln des Landes.

Was wollen junge Familien

Doch zunächst sind die Ideen der Nutzer und potenziellen Nutzer gefragt. Am Samstag, 13. Mai, lädt das Team zu seinem traditionellen Flohmarkt in die Österfeldhalle ein. Dort gibt es gebrauchtes Spielzeug und Kinderkleidung sowie die Möglichkeit, die ehrenamtlichen Mitarbeiter kennenzulernen. Zudem veranstaltet das Team ein World Café. Bei einer solchen Veranstaltung werden an verschiedenen Tischen Ideen zu verschiedenen Themen gesammelt. „Wir möchten den Familien die Möglichkeit geben, sich mit ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen einzubringen“, sagt die Müze-Geschäftsführerin Stefanie Schönleber und ergänzt: „Vor allem wollen wir von denjenigen Stimmen einfangen, die heute noch nicht ins Müze kommen.“ Denn der Treffpunkt wolle nah am Puls der Zeit sein und nicht am Bedarf der jungen Familien vorbeiplanen. „Davon hängt unser späterer Erfolg ab“, betont Schönleber. Ziel sei es aber auch, neue ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen. „Wir wollen zeigen, dass Ehrenamt glücklich macht. Dass man sich bei uns was trauen und sich selbst ausprobieren kann. Daraus sind in der Vergangenheit immer die besten Ideen entstanden“, sagt Schönleber.

Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement

Bei dem Termin am Samstag stellt der Verein auch die neue „Müze-Stütze“ vor. Der Vaihinger Künstler Harald Marquardt hat die kleine Skulptur gestaltet. Sie soll künftig Förderern und Unterstützern des Eltern-Kind-Treffs verliehen werden.