Die Europameisterschaft in Deutschland steht vor der Tür. Zeit, einmal genauer auf die Gruppen und Mannschaften zu schauen. Heute die Gruppe F mit Portugal, der Türkei, Tschechien und Georgien.
Der große EM-Gruppencheck: Welche Mannschaften haben die Favoritenrolle inne? Wer sind die Stars, und welche Spieler stehen vor einem Durchbruch? Ein Überblick über die Gruppe F.
Favoriten: Zehn Spiele, zehn Siege – so wie die Portugiesen durch die EM-Qualifikation marschiert sind, haben sie zwangsläufig die Favoritenrolle inne. Und das nicht nur in der Vorrunde, das Team zählt auch zum erweiterten Kreis der Titelanwärter. Um die Plätze dahinter dürften in Gruppe F die Türkei und Tschechien buhlen. Und Georgien? Der wohl größte Außenseiter des Turniers kann bei seiner ersten EM-Teilnahme nur positiv überraschen. Vielleicht hilft ja die Erfahrung von Ex-Bayern-Profi Willy Sagnol, der als Trainer das Sagen hat.
Stars: Der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo (39) steht vor seiner sechsten EM-Teilnahme und wird die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Portugals Spiel prägt aber längst auch die nächste Generation – allen voran die beiden Flügelspieler Bernardo Silva (29, Manchester City) und Rafael Leao (24, AC Mailand) stehen im Fokus. Die anderen Mannschaften? Die Zukunft im Mittelfeld der Türkei gehört Shootingstar Arda Güler (19), der in dieser Saison bei Real Madrid aber noch nicht recht zum Zug gekommen ist. Im Hier und Jetzt zieht der gebürtige Mannheimer und frühere Bundesliga-Profi Hakan Calhanoglu (30) in Diensten von Inter Mailand die Fäden bei den Türken. Tschechien setzt auf die Tore von Bayer Leverkusens Stürmer Patrik Schick (28), Georgien auf die Dribblings von Khvicha Kvaratskhelia (23) vom SSC Neapel.
Historie: Portugal drückte zuletzt mehreren EM-Endrunden seinen Stempel auf – Halbfinale 2000, Finale 2004, Halbfinale 2012, Sieger 2016. An das erfolgreichste Turnier der Tschechen sind die Erinnerungen hierzulande noch sehr präsent: 1996 sorgte Oliver Bierhoffs Golden Goal im Finale von Wembley für das Ende der tschechischen Titelträume und für den bislang letzten deutschen EM-Titel. Auch für die Türkei war bei ihrer erfolgreichsten Europameisterschaft gegen Deutschland Endstation – 2008 traf Philipp Lahm im Halbfinale von Basel in der 90. Minute zum entscheidenden 3:2.
Spielorte: Dortmund (2), Hamburg (2), Leipzig, Gelsenkirchen
18. Juni, 18 Uhr, BVB Stadion Dortmund: Türkei – Georgien
18. Juni, 21 Uhr, Stadion Leipzig: Portugal – Tschechien
22. Juni, 15 Uhr, Volksparkstadion: Georgien – Tschechien
22. Juni,18 Uhr, BVB Stadion Dortmund: Türkei – Portugal
26. Juni, 21 Uhr, Arena Auf Schalke: Georgien – Portugal
26. Juni, 21 Uhr, Volksparkstadion: Tschechien – Türkei