Prinz William hat seine Begeisterung für Fußball an seinen Sohn Prinz George vererbt. Kommt der Zehnjährige am Mittwoch zum EM-Halbfinale zwischen den Niederlanden und England?

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Nein, Zauberfußball spielen sie diese EM bisher nicht, die Engländer. Am Samstag brauchten die Three Lions zähe 120 Minuten und das Elfmeterschießen, bis sie sich gegen die Schweiz mehr schlecht als recht ins Halbfinale kämpften. Dabei hatte das Team von Nationaltrainer Gareth Southgate in Düsseldorf einen Edelfan dabei: Prinz William, britischer Thronfolger und Präsident des englischen Fußballverbandes FA. Der zeigte auf den Rängen echte Emotionen, verzog das Gesicht, hob die Fäuste und jubelte, als seine Lions schließlich doch weiterkamen.

 

Bekanntermaßen sind für den 42-Jährigen Fußballspiele mehr als Pflichttermine. Prinz William mag den Sport, ist leidensbereiter Fan von Aston Villa. Seinen Fußball-Enthusiasmus hat der Prinz von Wales auch an seinen Ältesten weitergegeben: Immer wieder besucht William mit dem zehnjährigen Prinzen George Spiele, zuletzt das englische Pokalfinale zwischen Manchester City und Manchester United.

Jetzt fragen sich viele: Wird Prinz William seinen Sohn mit nach Dortmund nehmen, wenn am Mittwoch England gegen die Niederlande im EM-Halbfinale spielt? Sehr wahrscheinlich ist das nicht, denn wie die deutschen haben auch die englischen Schulkinder noch keine Sommerferien. Mit Ausschlafen am nächsten Tag würde es also nichts und angepfiffen wird das Spiel erst um 21 Uhr. Sollte es Verlängerung geben, könnte das royale Vater-Sohn-Gespann erst weit nach Mitternacht im Flieger zurück nach Hause sitzen.

Vermutlich würde seine Schule, die private Lambrook School nahe Ascot, auch für ihren bekanntesten Schüler George Wales keine Ausnahme machen.

Wenn Prinz George am Mittwoch im Signal Iduna Park auftauchen würde, wäre das Stand heute also eine Riesenüberraschung. Wahrscheinlicher ist, dass George und seine Geschwister Prinzessin Charlotte und Prinz Louis wie die meisten englischen Kinder mitfiebern werden: daheim vor dem Fernseher.

Der dänische König Frederik X. mit seiner Tochter Prinzessin Josephine. Foto: Imago/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Roger Buerke

Die dänische Prinzessin Josephine hatte mehr Glück: Die 13-Jährige durfte mit ihrem Vater König Frederik X. nach Frankfurt, als Dänemark im Gruppenspiel gegen England ran musste. Übrigens sind ja auch die Niederlande eine Monarchie und das Haus Oranje hat neben König Willem Alexander und Königin Máxima auch drei Prinzessinnen zu bieten: Amalia, Alexia und Ariane.

Der siebenjährige Prinz George war 2021 in Wembley, als England im EM-Finale gegen Italien verlor. Foto: dpa/AP/Carl Recine

Sollte England mit einem Sieg über die Niederlande weiter vom Titel träumen dürfen, wäre das sicher auch für Prinz George ein Riesending: Die Nummer zwei der britischen Thronfolge war 2021 im Wembley-Stadion, als England das EM-Finale gegen Italien verlor. Als die Three Lions nach dem verlorenen Elfmeterschießen geschlagen vom Platz schlichen, kämpfte der damals sieben Jahre alte George mit den Tränen – das Bild wurde zum Sinnbild für die Enttäuschung einer ganzen Fußballnation.

Einen heißen Tipp hatte übrigens Georges jüngerer Bruder Louis für die Turniervorbereitung der englischen Nationalmannschaft: Die Spieler sollten einfach doppelt so viel essen wie gewöhnlich, gab der Sechsjährige seinem Vater für die Three Lions mit.

In einer früheren Version des Textes hieß es fälschlicherweise, England spiele in München gegen die Niederlande. Wir haben das korrigiert und bitten den Fehler zu entschuldigen.