Am Freitag spielt Deutschland im EM-Halbfinale in Stuttgart. Tagsüber werden erhebliche Staus in der Innenstadt erwartet. Wo es besonders heftig werden dürfte, zeigen Daten vom letzten Heimspieltag.
Von 13.30 Uhr an geht in Richtung Bad Cannstatt nichts mehr, jedenfalls auf der Bundesstraße. Die Cannstatter Straße, also der B-14-Abschnitt vom Neckartor bis zum Neckarufer, ist in beide Richtungen voll gesperrt, ebenso die Wolframstraße vom Milaneo kommend. Das war schon beim letzten Heimspieltag Ukraine gegen Belgien am 26. Juni so. Was können Autofahrer daraus für den Freitagnachmittag ableiten?
Die größten Verzögerungen sind zwischen 15 und 17 Uhr aufgetreten. Daten des Naviherstellers und Dienstleisters Tomtom vom 26. Juni zeigen, welche Straßen bei einer Sperrung der Cannstatter Straße besonders stark betroffen sind – im Vergleich zum Referenztag 12. Juni, also einem Nicht-Heimspieltag:
Ebenfalls stark betroffen waren die Ausweichrouten Wagenburg- sowie die Hack- und Rotenbergstraße. Von Süden und Westen kommend war der Verkehr am 26. Juni dagegen kaum stärker beeinträchtigt als während der Rushhour üblich.
Wie den EM-Stau umfahren?
Welche Alternativen gibt es? Am 26. Juni waren die folgenden Routen rund um die gesperrte Cannstatter Straße etwas weniger stark betroffen, hier ging es halbwegs voran:
- Heilbronner Straße, stadtauswärts
- Rosenstein- und Löwentorstraße, stadtauswärts
- Am Kräherwald und Stresemannstraße, beide Richtungen
Wer unbedingt Richtung Bad Cannstatt oder Pragsattel will, sollte am besten noch großräumiger umfahren – Richtung Norden etwa über dei Wildpark- und Solitudestraße und Richtung Osten über die Hedelfinger Filderauffahrt.
Zusätzliche Sperrungen am Freitag
Ebenfalls wichtig: am Freitag fallen anders als am 26. Juni einige Alternativen weg, weil von 13.30 Uhr an diesmal auch die Uferstraße und die Neckartalstraße in Richtung Zentrum gesperrt sind. „In der Innenstadt und im Neckarpark ist mit weiteren kurzfristigen Sperrungen zu rechnen“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
In Tomtom-Daten von anderen Spieltagen zeigt sich eine weitere Dynamik: ungefähr zum Spielbeginn der deutschen Mannschaft ist auf Stuttgarts Straßen deutlich weniger los als üblich.
Bei den Heimspieltagen sie die Belastung für den Straßenverkehr größer als bei den teilweise ebenfalls sehr intensiven Autokorsos, sagte vergangene Woche der Leiter der Verkehrszentrale Ralf Thomas, zu unserer Zeitung.
Allerdings reagierten auch viele Autofahrer auf die Warnungen, die die Stadt etwa auf ihrer Website verbreitet: „Die Stadt Stuttgart empfiehlt daher dringend, auch am Freitag auf Autofahrten in der Innenstadt und im Bereich Bad Cannstatt/NeckarPark zu verzichten und stattdessen Bus, Bahn und Rad zu nutzen.“ Bis zu 15 Prozent weniger Autos zählt die Verkehrsleitzentrale während der EM im Stadtgebiet.