Das Schweizer Fernsehen sendet während der Fußball-EM täglich live vom Stuttgarter Fernsehturm – mit bestem Blick auf Hotel und Trainingsgelände der Schweizer Nationalmannschaft.

Fragt man frei nach dem Märchen von Schneewittchen der Gebrüder Grimm: „Wer hat das schönste Fernsehstudio bei dieser Fußball-EM?“, dann fällt die Antwort wohl eindeutig aus: Die Schweizer sind es. In 144 Meter Höhe hat sich das Schweizer Fernsehen (SRF) einquartiert. Direkt unterhalb der Aussichtsplattform des Stuttgarter Fernsehturms produzieren die Eidgenossen allabendlich ihr „Nati-Magazin“ in luftiger Höhe – in einem Studio mit atemberaubendem Blick über Stuttgart und Sicht auf das Waldaustadion, in dem die Schweizer Nationalmannschaft ihre Trainingseinheiten abhält, ebenso wie auf das Teamquartier im Waldhotel.

 

„Das ist wirklich ein unfassbar schöner Ort. So was habe ich noch nie gehabt – ein Studio mit so einem fantastischen 360-Grad-rundum-Blick über die Stadt“, staunt Rainer Maria Salzgeber, der seit 30 Jahren bei großen Sportveranstaltungen weltweit für das SRF moderiert, „das ist auch für mich nach so langer Zeit noch eine Premiere.“ Trotz aller schöner Aussicht ist die Arbeit in diesen Sphären nicht jedermanns Sache. „Unser Produzent hat mich vorher gefragt, ob ich schwindelfrei bin und hier in der Höhe moderieren kann, bevor er den Fernsehturm gebucht hat“, erinnert sich TV-Experte Benjamin Huggel. Der 1,90-Meter-Hüne – der mit dem FC Basel siebenmal Schweizer Meister und fünfmal Pokalsieger wurde und zwei Jahre für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga spielte – hat damit keine Probleme und versichert schmunzelnd, auch mit Blick auf die bisher herausragenden Leistungen der Schweizer Mannschaft: „Wir Schweizer verlieren die Bodenhaftung nie.“

Täglich um 20.10 Uhr wird das „Nati-Magazin“ aus dem weltberühmten Stuttgarter Fernsehturm gesendet, nur vor und an den Spieltagen wird aus dem jeweiligen Stadion moderiert. Von oben konnten sie die Probleme mit dem Rasen und den Austausch desselben gut verfolgen und auch das viele Grün in Stuttgart entdecken, das bei einer Fahrt durch die Stadt oft gar nicht erkennbar ist.

Nur wenn Nationaltrainer Murat Yakin seine Kicker zum Training bittet, bleibt das Turmstudio geräumt – so sieht es die Abmachung mit dem Schweizer Fußball-Verband vor. „Wenn die Nati für ihre Höhenflüge trainiert, bleiben wir natürlich am Boden“, sagt Salzgeber.