Der Wirtschaftswissenschaftler Henner Schierenbeck soll nach dem Willen von CDU und FDP als Zeuge in den EnBW-Untersuchungsausschuss geladen werden. Schierenbeck entlastet den früheren Ministerpräsidenten Stefan Mappus vom Vorwurf, zu viel für die EnBW-Aktien bezahlt zu haben.

Der Wirtschaftswissenschaftler Henner Schierenbeck soll nach dem Willen von CDU und FDP als Zeuge in den EnBW-Untersuchungsausschuss geladen werden. Schierenbeck hat den früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus vom Vorwurf entlastet, zu viel für die EnBW-Aktien bezahlt zu haben.

 

Stuttgart - Im Streit um den Rückkauf der EnBW-Aktien durch das Land wollen CDU und FDP den Verfasser des wichtigsten Entlastungsgutachtens im EnBW-Untersuchungsausschuss vorladen. Der Wirtschaftswissenschaftler Henner Schierenbeck hatte den damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) von dem Vorwurf entlastet, zu viel für den Energieversorger bezahlt zu haben. Außerdem hatte er heftige Kritik an einem Gutachten für die Staatsanwaltschaft geübt, dem zufolge Mappus zu viel für die EnBW-Aktien gezahlt hatte.

Schierenbecks Ergebnisse müssten im Untersuchungsausschuss diskutiert werden, argumentierten CDU und FDP am Mittwoch. Beide Fraktionen reichten unabhängig voneinander einen Antrag ein, den Experten als Zeugen zu laden. Gemeinsam haben die Oppositionsparteien genügend Stimmen, um das durchzusetzen.

„Wir wollen Transparenz“, sagte CDU-Obmann Alexander Throm. Sein FDP-Kollege Andreas Glück hatte bereits vor einer Woche gefordert, Schierenbeck vorzuladen. SPD und Grüne hatten dem Wissenschaftler hingegen vorgeworfen, lediglich ein „Parteigutachten“ zugunsten von Mappus und dessen Finanzberater Dirk Notheis vorgelegt zu haben.