Mercedes-Benz, der Hauptsponsor der Berliner Fashion Week, hat den Vertrag mit dem Veranstalter nicht verlängert. Aus der Hauptstadt zurückziehen will sich das Unternehmen modemäßig allerdings nicht.

Berlin - Mercedes-Benz, der Hauptsponsor der Berliner Fashion Week, will sich eigenen Angaben zufolge modemäßig nicht aus der Hauptstadt zurückziehen. Man habe zwar den Vertrag mit dem bisherigen Veranstalter IMG nicht verlängert, sei aber auf der Suche nach einer neuen Plattform, sagte Daimler-Sprecher Tobias Müller am Donnerstag auf Anfrage. „Wir stehen weiterhin zum Modestandort Berlin. Wie unsere neue Plattform heißen wird, ist noch nicht entschieden - aber Mode und Nachwuchsförderung sollen im Mittelpunkt stehen.“

 

Die aufwendigen Laufstegschauen in einem Zelt am Brandenburger Tor unter dem Logo des Unternehmens waren früher das Herzstück der Berliner Modewoche. Nach einem Umzug zunächst in ein Eisstadion und dann in ein früheres Kaufhaus war aber bereits über ein Ende der Veranstaltung spekuliert worden.

Grund für den Kurswechsel ist eine Strategieänderung

Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft reagierte dementsprechend gelassen. „Die Entscheidung kommt nicht überraschend“, sagte ein Sprecher, fügte aber hinzu: „Die Fashion Week bleibt ein Erfolgsmodell und sehr attraktiv.“

Grund für den Kurswechsel bei Daimler ist den Angaben zufolge eine Strategieänderung. Das Unternehmen wolle sich im Modebereich stärker auf die Nachwuchsförderung konzentrieren und sei deshalb auch dem Fashion Council Germany (FCG) beigetreten, sagte Müller mit Hinweis auf eine Ankündigung vom Mittwoch.

Die nächste Mercedes-Benz Fashion Week soll allerdings noch wie geplant mit dem alten Partner vom 4. bis 7. Juli im Kaufhaus Jandorf in Berlin-Mitte stattfinden.