Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Bei der Energieeffizienz sehe es in Stuttgart dagegen besser aus, sagt Jürgen Görres: Denn seit 1990 habe man den gesamten Energieverbrauch um zehn Prozent verringern können. Das könne sich sehen lassen. Dies habe man vor allem geschafft, weil viele effiziente Blockheizkraftwerke gebaut worden und weil Gebäude heute besser als früher gedämmt seien.

 

Insgesamt haben Wirtschaft und Privatkunden 2010 in Stuttgart 4160 Gigawattstunden verbraucht; davon wurden 550 Gigawattstunden in Stuttgart selbst erzeugt, darunter stammten 62 Gigawattstunden aus erneuerbaren Energien; heute sind es vielleicht 80 Gigawattstunden. Die AWS wird mit der Biogasanlage in Zuffenhausen (siehe Text unten) sieben Gigawattstunden hinzufügen, die Stadtwerke mit ihren zwei Windrädern im Tauschwald elf Gigawattstunden. Beide Projekte sind also wichtige Bausteine der lokalen Energiewende.

OB Fritz Kuhn betonte gestern, dass Verkehr und Energie für ihn nach wie vor die wichtigsten Themen seien, um eine nachhaltige Entwicklung in Stuttgart in Gang zu setzen. Allerdings seien die Rahmenbedingungen im Bund so wichtig, dass er bewusst die Bundestagswahl und die Koalitionsverhandlungen abgewartet habe: „Sobald Klarheit herrscht, werde ich zusammen mit den Stadtwerken ein Gesamtkonzept vorlegen“, sagte Kuhn: „Ich rede nämlich lieber erst, wenn es sinnvoll ist.“

Schon jetzt mache die Stadt aber, was sie könne. Kuhn verwies auf die energetischen Standards bei Neubauten oder auf den Bezug von rein ökologischem Strom in der Stadtverwaltung. Dieser stammt übrigens wegen laufender Verträge von den EnBW.