Pfand-Erlöse und Engagement der BW-Bank bringen trotz erschwerter Bedingungen stolze Summe – Organisatoren wollen mit Politik über die Zukunft sprechen

Leonberg - Strahlende Gesichter auf dem Engelberg: 10 000 Euro konnten Dieter Burr und Claudia Berner vom Leonberger Hospiz von den Strohländle-Machern Johannes Leichtle und Steffen Lenzner entgegennehmen – der Erlös des großen Sommerfests, das im August in vier Wochen wieder Tausende Menschen angezogen hatte, diesmal coronabedingt mit begrenzten Zuschauerzahlen und Sicherheitsauflagen.

 

Umso erfreuter zeigte sich der Hospiz-Vorstandsvorsitzende, dass erneut eine stattliche Spendensumme für die ehrenamtliche Arbeit des Leonberger Hospizes zusammengekommen ist. Und das hat Tradition: „Für uns ist das Strohländle in rund sieben Jahren zu einer verlässlichen Größe geworden, die weit über die Grenzen Leonbergs dazu beiträgt, den Blick auf ein Thema zu lenken, das mit Unterhaltung und Vergnügen zunächst wenig gemeinsam hat“, würdigt Dieter Burr die kontinuierliche Unterstützung der Organisatoren und der BW-Bank.

Pro Pfandchip legt die Bank 50 Cent drauf

Das Grundprinzip ist einfach wie naheliegend: Die Gäste zahlen für Gläser und Geschirr Pfand. Den bekommen sie zurückerstattet, können ihn aber auch spenden. Die BW-Bank legt pro gespendeten Pfandchip 50 Cent drauf. So sind in diesem Sommer fast 6000 Euro zusammengekommen.

Darüber hinaus hat die BW-Bank auf dem Engelberg einen Abend mit Losverkauf gestaltet und diesen Erlös für die gute Sache zur Verfügung gestellt. „Und weil es das zehnte Strohländle war, haben wir noch 1000 Euro extra draufgelegt“, berichtet die Projektbeauftragte der BW-Bank, Hanna Wundel. Auch die Strohländle-Macher selbst haben knapp 600 Euro gespendet, sodass am Ende die Summe von 10 000 Euro steht.

1000 Euro fürs Jugendhaus

Doch nicht nur das Hospiz kann sich freuen: Das Jugendhaus Leonberg bekommt 1000 Euro. Die Veranstalter von „rockXplosion“, vielen als Warmbronner Open-Air bekannt, waren diesmal mit ihren Bands auf den Engelberg umgezogen. Die aufgerundete Hälfte des Erlöses aus dem Ticketverkauf dieses Abends kommt nun dem Verein zugute.

Nicht nur wegen der Finanzspritze freut sich das Jugendhaus: „Ohne die Unterstützung wären es uns finanziell nicht möglich gewesen, unter Corona-Bedingungen ein wirtschaftliches Konzert in dem Maßstab zu veranstalten“, freut sich das Team des Jugendhauses. „Wir haben sehr viel positives Feedback von Bands und Konzertbesuchern erhalten, die sich über das wieder erlangte Stückchen Normalität gefreut haben.“ Die 1000 Euro will das Team in Mehrwegbecher für das nächste Festival investieren.

Leichtle sucht Dialog mit dem Gemeinderat

Nicht nur von den Akteuren und den langjährigen Partnern haben die Strohländle-Macher um Johannes Leichtle und Steffen Lenzner viel Resonanz erfahren. „Ganz viele Menschen haben uns ermuntert, im kommenden Jahr weiterzumachen“, sagt Johannes Leichtle, der im Sommer nicht ausgeschlossen hatte, dass das zehnte Strohländle das letzte gewesen sein könnte. Nun will er mit dem Gemeinderat über die Zukunft sprechen: „Wir sind dialogbereit.“