Die Bürgermeister hoffen, dass sich nur wenige Fahrer durch die Ortschaften zwängen.

Leonberg - Die Bemühungen, den Verkehr in allen Bauphasen, die der Engelbbergtunnel durchläuft, so weit als möglich auf der Autobahn zu belassen, haben die Rathauschefs der umliegenden Städte begrüßt. „Das ist sowohl für die Kernstadt Leonbergs als auch für die Teilorte Höfingen und Gebersheim von ganz zentraler Bedeutung“, sagt der Leonberger Oberbürgermeister Martin Georg Cohn.

 

„Dieses Ziel verfolgen wir auch in Leonberg mit umfangreichen Maßnahmen für eine dynamische Verkehrssteuerung. Dazu gehören der Aufbau des neuen Verkehrsrechners und die Erneuerung von 48 Ampelanlagen, ebenso die Regulierung des Verkehrszuflusses in die Stadt und die betroffenen Ortsteile hinein“, sagt Cohn.

„Auch die innerörtliche verkehrsabhängige Steuerung der Ampeln ist Teil des Leonberger Maßnahmenbündels“, erläutert Martin Georg Cohn. Zudem soll der städtische Verkehrsrechner an die Ringzentrale der regionalen Mobilitätsplattform angebunden werden, was das übergreifende Zusammenwirken aller beteiligten Akteure ermögliche.

Faktoren Mensch und Navigationsgerät

Gerlingen erkennt die Notwendigkeit zur Tunnelsanierung und schätzt die Bemühungen durch ein ausgeklügeltes Staumanagement, den Umfahrungsverkehr so gering wie möglich zu halten, sonst leidet die Lebensqualität in unseren Städten sehr“, ist der Bürgermeister Georg Brenner überzeugt. „Dennoch sind wir uns der zusätzlichen Belastungen auf unseren Straßen bewusst, denn im Falle eines Staus bestimmen auch immer die Faktoren Mensch und Navigationsgerät das aktuelle Fahrverhalten“, gibt Gerlingens Bürgermeister zu bedenken.

Michael Makurath, der Oberbürgermeister von Ditzingen, ließ mitteilen: „Wir in Ditzingen freuen uns, dass es den Planern gelungen ist, durch die weitestgehende Vermeidung von Sperrungen den Ausweichverkehr für die umliegenden Kommunen hoffentlich überschaubar zu halten.“ Natürlich wünsche man dem Projekt ein gutes Gelingen, ohne das jemand zu Schaden komme. Auch wünsche man sich, das alles innerhalb des geplanten Zeitrahmens über die Bühne geht.

Sowohl Cohn als auch Brenner lobten die umfangreiche Abstimmung mit den Hilfskräften der Anliegerkommunen, denn die Feuerwehren von Leonberg, Gerlingen und Ditzingen sind für den Tunnel zuständig. Dafür haben spezielle Schulungen in der Schweiz stattgefunden. Es wurden spezielle Einsatztaktiken und Havariekonzepte erstellt, neue Gerätschaften angeschafft, Übungen abgehalten. Damit schnelle Entscheidungen getroffen werden können, sind das Regierungspräsidium Stuttgart oder Ingenieurbüros ständig vor Ort auf der Baustelle präsent.